Stefan Ruthenbeck, mit dem 1. FC Köln wurden Sie Fünfter und haben zudem den Mittelrheinpokal gewonnen. Wie fällt Ihr Saisonfazit aus?
Wir haben unheimlich viele Spieler in die U21-Mannschaft bekommen. Jonas Urbig ist bereits Teil des Lizenzspielerkaders. Mit Jens Castrop hat zudem ein Spieler aus dem 2003er-Jahrgang während seiner Leihe zum 1. FC Nürnberg Zweitligaminuten gesammelt. Aktuell sind Winzent Suchanek, Maximilian Schmid und Rijad Smajic ebenfalls Teil der ersten Mannschaft. Sie absolvieren dort ihre Vorbereitung. Wir haben intern viele Spieler nach oben bekommen, weshalb ich von einem guten Jahr sprechen würde. Natürlich hätten wir die Meisterschaft gerne weiter oben abgeschlossen. Das war, etwa aufgrund von Krankheitsfällen, leider sehr schwierig.
Sie haben die hohe Durchlässigkeit nach oben bereits angesprochen. Wie stolz macht Sie das als U19-Trainer?
Die Anzahl der Jungs, die es in die U21 oder zu einer Herrenmannschaft im Profibereich schaffen, war in den vergangenen Jahren fast immer zweistellig. Das macht mich natürlich sehr stolz und ist letztlich auch der Grund, weshalb wir unserer Arbeit nachgehen. Letztlich ist es völlig normal, dass wir nicht alle Spieler im eigenen Stall unterbringen können. Fakt ist aber, dass sie über den 1. FC Köln den Sprung in den Profifußball schaffen können. Auch in den U-Nationalmannschaften sind immer wieder viele Spieler mit Köln-Vergangenheit dabei.
Sie hatten von den Verletzungsproblemen in der vergangenen Saison gesprochen. Würden Sie, unter normalen Umständen, in der kommenden Spielzeit wieder eine höhere Platzierung als Rang fünf anpeilen?
Wir müssen immer etwas aufpassen, wenn wir die Jahrgänge miteinander vergleichen. Schließlich findet jeden Sommer ein Wechsel statt. Unsere U17 ist in der vergangenen Saison etwa nur Achter geworden, wofür es natürlich Gründe gibt. Daher können wir in der kommenden Saison aber nicht einfach die Meisterschaft ausrufen. Dennoch werden wir als Ziel ausgeben, dass wir die besten Mannschaften aus dem Westen ärgern wollen. Das ist uns, etwa bei der knappen 0:1-Niederlage gegen Borussia Dortmund in der vergangenen Saison, gelungen. Wir werden eine unangenehme Truppe stellen, die den vermeintlich größeren Klubs das Leben schwermachen will.