Sein Sohn Karlo soll demnächst selbst für die U19 des VfB Stuttgart spielen. Dort begann auch Ex-Nationalspieler Kevin Kuranyi seine Karriere in der Jugend. Derzeit soll der Sohnemann vor einem Wechsel von den Stuttgarter Kickers zum VfB stehen. Nach dem 4:3-Sieg n.E. des S04 gegen den VfB Stuttgart im Finale um die Deutsche U17-Meisterschaft zog Kuranyi den Hut vor der Leistung des FC Schalke 04.
Der 52-malige Nationalspieler schaute sich das Spiel seiner beiden Ex-Vereine am Sonntagmorgen im Parkstadion an. Am Abend zuvor hatte er an der Ehemaligenparty der Königsblauen teilgenommen und danach den Aufstieg des S04 gefeiert.
Heute ist Kuranyi als Spielerberater tätig. Auch deshalb sieht er sich viele Jugendspiele an. Im Gespräch mit RevierSport analysierte er das Finale: „Beide Mannschaften haben gut gespielt“, sagte Kuranyi. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Und im Elfmeterschießen kann dann immer alles passieren.“
Schalke hat eine starke Mannschaft. Der VfB hat eigentlich spielerisch eine stärkere Mannschaft. Ich habe mir viele Spiele in Stuttgart während dieser Saison angeschaut. Aber der Willen, der Zusammenhalt und die Zuschauer haben am Sonntag den Unterschied ausgemacht
Kevin Kuranyi
Im Gegensatz zum VfB Stuttgart hat er den S04 in dieser Saison zum ersten Mal live gesehen und war beeindruckt von der Einsatzbereitschaft und der Physis der Knappen: „Schalke hat eine starke Mannschaft. Der VfB hat eigentlich spielerisch eine stärkere Mannschaft. Ich habe mir viele Spiele in Stuttgart während dieser Saison angeschaut. Aber der Willen, der Zusammenhalt und die Zuschauer haben am Sonntag den Unterschied ausgemacht.“
Kuranyis Fazit: „Schalke hat den Sieg mehr gewollt und ihn deshalb auch bekommen.“ Stuttgarts Trainer Markus Fiedler sah das etwas anders: „Wir haben dreimal Aluminium getroffen. Als der Ausgleich fällt, war Schalke zu diesem Zeitpunkt eigentlich tot.“ Allerdings vermisste auch er die Entschlossenheit bei seinem Team, den Sack nach dem 1:0 zuzumachen. „Am Ende war es ein 50:50-Spiel. Schalke hätte durch Niklas Dörr schon in der Nachspielzeit gewinnen können, aber auch wir hatten noch Chancen.“