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Von der Ostkurve zum Profidebüt - Tim Oermann im Interview

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VfL Bochum, Tim Oermann, VfL Bochum, Tim Oermann
VfL Bochum, Tim Oermann, VfL Bochum, Tim Oermann Foto: Udo Kreikenbohm
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Der gebürtige Bochumer Tim Oermann ist eines der vielversprechenden Eigengewächse des VfL. Im Interview hat er über seine Bindung zum Verein und sein Profidebüt gesprochen.

Herr Oermann, mit der U19 des VfL Bochum haben Sie einen starken ersten Rundenteil gespielt. Wie bewerten Sie den bisherigen Saisonverlauf?

Wir haben eine Mannschaft mit vielen Jungjahrgängen und es insgesamt gut gemacht. In unseren acht Spielen haben wir bewiesen, dass wir oben mitspielen können und etwa Schalke 04 geschlagen. Wir haben es geschafft, geschlossen aufzutreten und haben gute Defensivarbeit geleistet. All das sind Gründe, warum wir aktuell in einer sehr guten Position sind. Das ist ein Verdienst des gesamten Teams, jeder Einzelne hat seinen Anteil daran.

Zur Winterpause hin haben Sie gefehlt. Wie geht es Ihnen aktuell?

Ich habe die letzten beiden Spiele aufgrund einer Erkältung verpasst. Mittlerweile bin ich aber wieder gesund und fit für den Restrundenstart.

Sie selbst sind in Bochum geboren und spielen seit der U10 für den VfL. Wie ist der Wechsel damals überhaupt zustande gekommen?

Ich habe bei den Minikickern der Sportfreunde Altenbochum angefangen. Schon während meiner Zeit in der U9 wurde ich im Jahr 2011 zu einem Sichtungslehrgang eingeladen, an dessen Ende mich der VfL Bochum aber nicht angenommen hat. Ein Jahr später habe ich dann aber nochmal ein Probetraining gemacht. Danach kam vom VfL die schnelle Entscheidung, dass sie mich zur U10 haben wollen würden. Ich habe mich dann ebenfalls schnell entschieden und spiele nun seit 2012 für den VfL Bochum.

Tim Oermann wurde am 6. Oktober 2003 in Bochum geboren und spielt seit dem Jahr 2012 für den VfL. Aktuell läuft er für die U19 in der Innenverteidigung auf, ist außerdem Kapitän. In der Saison 2021/22 kommt er auf sechs Liga- und drei Ligapokaleinsätze.

Seitdem haben Sie sämtliche Jugendmannschaften durchlaufen und laufen seit dem Sommer 2020 für die U19 auf. Wie groß ist die Bindung zu dem Verein?

Enorm. Ich war schon vor meinem Wechsel als kleiner Junge VfL-Fan und fühle mich, als gebürtiger Bochumer, darüber hinaus auch der Stadt sehr verbunden. Als dann der Wechsel zu meinem Lieblingsverein zustande kam, konnte ich das noch gar nicht richtig begreifen. Von Beginn an habe ich mich immer sehr wohl gefühlt. Der VfL ist ein sehr familiärer Verein, in dem mir viel Vertrauen entgegen gebracht wird.

Sind Sie denn auch im Stadion anzutreffen?

Ja. Ich habe leider keine Dauerkarte, da sich die Termine zu häufig mit unseren Spielen überschneiden. Ich schaue aber, dass ich es regelmäßig ins Stadion schaffe, wobei das seit der Corona-Pandemie natürlich schwieriger geworden ist. Früher stand ich mit meinen Freunden häufig in der Ostkurve. Mittlerweile bin ich öfter auf den Sitzplätzen zu finden. Ich kenne also schon viele Ecken des Stadions (lacht).

Im Jugendbereich spielt immer wieder auch das Thema Druck eine Rolle. Gab es Momente, in denen Sie das gespürt haben?

Von außen bekomme ich keinen Druck. Der Wettkampf macht mir unglaublich viel Spaß – und den habe ich nie verloren. Wenn, dann geht der Druck eher von mir selbst aus. Ich habe einen hohen Anspruch an mich und möchte immer an mein Leistungsmaximum herankommen.

Sprich, Sie sind ein sehr ehrgeiziger Typ.

Definitiv. Ich würde mich fast schon als „perfektionistisch“ bezeichnen. Das hat natürlich seine Vor- und Nachteile, aber ich möchte immer das Maximum aus mir herausholen. So verhalte ich mich dann auch auf dem Platz.

Es zahlt sich auf jeden Fall aus. In der Vorbereitung auf die aktuelle Saison haben Sie im Testspiel gegen De Graafschap Ihr Profidebüt gegeben. Beschreiben Sie doch mal kurz, was in Ihnen vorgegangen ist, als Sie zur Einwechslung gerufen wurden.

Es war ein tolles Gefühl. Ich habe in diesem Moment einfach gemerkt, dass es ernst wird. Mit den Profis, die ich vor allem aus dem Fernsehen kannte, zusammenzuspielen, war sehr besonders und hat mich stolz gemacht. Es hat mich auf die vergangenen Jahre zurückblicken lassen. Ich bin dem Verein für das entgegengebrachte Vertrauen einfach sehr dankbar. Ich habe gespürt, dass ich etwas erreichen kann und augenscheinlich ein paar Dinge richtigmache. Das hat auch mein Selbstbewusstsein gestärkt.

Mit Luis Hartwig ist im vergangenen Jahr einer Ihrer Teamkollegen zum Profikader gestoßen. In der Innenverteidigung sind Maxim Leitsch und Armel Bella Kotchap Paradebeispiele für die gute Bochumer Jugendarbeit. Haben Sie ein Vorbild in der ersten Mannschaft?

Nicht unbedingt. Leitsch und Bella Kotchap sind natürlich Spieler, an deren Entwicklung ich mich selbst vielleicht mal orientieren möchte. Beide sind gute Beispiele, wie es funktionieren kann. Am Ende möchte ich aber meinen eigenen Weg gehen und mich durchsetzen.

Sie spielen Ihr letztes U19-Jahr. Da der VfL Bochum keine zweite Mannschaft hat, muss im Sommer eine Entscheidung über Ihre Zukunft her. Gibt es da schon eine Tendenz?

Nein. Ich konzentriere mich aktuell hauptsächlich auf meine Trainingsleistungen und möchte mich weiterhin bestmöglich entwickeln. Mit der Mannschaft will ich noch eine gute Restrunde spielen. Danach schaue Ich dann weiter.

Sie sind jetzt 18 Jahre alt. Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Im Optimalfall im Profifußball. Ich habe mir aber noch nie den Druck gemacht, dass ich unbedingt Berufsfußballer werden muss. Ich tue aber alles dafür meinen großen Traum zu verwirklichen und mit dem Fußball mein Geld zu verdienen. Würde es beim VfL Bochum klappen, wäre das natürlich etwas ganz Besonderes.

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