Ab der kommenden Saison wird Schubert nur noch als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums tätig sein. Wie schwer ihm der Wechsel fällt, verrät der langjährige Duisburger im RS-Interview.
Uwe Schubert, darf man Ihnen schon zum Klassenerhalt mit der U17 gratulieren? Noch nicht, schließlich sind wir theoretisch nicht gerettet. Ich habe vor meinem Amts-Antritt gesagt, dass wir aus den letzten drei Partien sechs Punkte benötigen. Jetzt fehlen noch drei, dann haben wir es gepackt. Und mit ein wenig Glück würde ja schon ein Unentschieden am Sonntag in Wattenscheid reichen.
Kann beim feststehenden Absteiger überhaupt noch etwas schief gehen?
Die werden bei ihrem letzten Heim-Auftritt noch einmal alles geben, wir dürfen sie nicht auf die leichte Schulter nehmen. Einen Krimi am letzten Spieltag wollen wir schließlich unbedingt vermeiden.
Sie werden nur noch drei Partien von der Seitenlinie aus erleben... Auch wenn ich in der kommenden Saison als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums eingeplant bin, stehe ich ja immer noch auf den Plätzen. Ich werde jeden Tag ein Training beobachten, von der U9 bis zur U23. Und am Wochenende werde ich weiterhin auf den Plätzen sein. Und zwischendurch wartet jede Menge Büro-Arbeit? Das Verhältnis dürfte bei 50:50 liegen. Es wird immer aufwändiger, Gespräche mit den Eltern zu führen. Zudem wird unsere Scouting-Abteilung immer umfangreicher, auch da gibt es etwas zu tun. Der Unterschied zu vorher ist, dass ich ab der kommenden Saison auch mal an auswärtigen Maßnahmen teilnehmen kann, ohne Trainings-Einheiten zu verpassen.
Können Sie sich überhaupt vorstellen, künftig nicht mehr mit einer Mannschaft fest zusammen zu arbeiten? Wir haben im Verein lange diskutiert, ich hätte auch weiterhin die U19 übernehmen können. Die Entscheidung ist mir schwer gefallen. Aber das heißt ja nicht, dass ich in drei, vier oder fünf Jahren nicht wieder auf der Bank sitze.
Neben den zwei Partien mit der U17 steht zum Abschluss noch das Niederrheinpokal-Finale mit der U19 gegen Mönchengladbach an... Wenn wir den Klassenerhalt und den Cup packen, habe ich meine Mission erfüllt. Das sind Ziele, die mich antreiben. Wird man vor dem großen Schritt nachdenklich? Ich bin seit 1992 als Trainer tätig, mit drei Jahren Unterbrechung immer beim MSV. Ein bisschen Wehmut ist schon dabei.
Werden Sie den geänderten Vertrag noch vor Ihrem Urlaub unterschreiben? Das muss man abwarten, aber grundsätzlich sind wir uns ja einig. Ab dem 19. Juni bin ich aber erst einmal in den USA. Da war ich schon vor zwei Jahren, habe aber längst noch nicht alles gesehen.