„Keine Wiederholung“, sagte Elgert. „Wir freuen uns. Es war ein hochverdienter Sieg. Wir haben das Spiel über 90 Minuten dominiert und so gut wie keine Chance zugelassen. Aber bei der Analyse würden wir uns im Kreis drehen.“
Was er meinte: Bis sein Team das Spiel durch die Treffer von Matthew Hoppe (53.), Malick Thiaw (77., Handelfmeter) und Henri-Franck Ariel Tehe (87.) letztlich doch noch klar gewann, war es teilweise zäh. Vor allem das Offensivspiel der Königsblauen ist weiterhin ausbaufähig. „Wir hatten wieder genügend Chancen, haben nicht schlecht gespielt und wenig zugelassen“, meinte Elgert. „Ich würde mich da wiederholen, dass wir uns da den Finger in der Nase abgebrochen haben. Das Wichtigste ist, dass die Jungs das zweite und dritte Tor gemacht haben.“
Insofern war es rechtzeitig vor dem DFB-Pokalspiel in Ingolstadt und dem Derby beim BVB am 20.10. doch eine Leistungssteigerung seines Teams. Bislang hatte es in sechs Spielen mickrige fünf Tore zustande gebracht. Elgert stimmt zu: „Wir hatten eine bessere Chancenverwertung als bisher, das stimmt.“ Seine Bewertung: „Der Elfmeter kam zum richtigen Zeitpunkt, danach war der Bann ein wenig gebrochen. Tore macht man eben nur, wenn man schießt. In der ersten Halbzeit sind wir der Box zu sehr aus dem Weg gegangen. Wir sind froh, dass wir jetzt endlich ein positives Torverhältnis haben.“
Dass Preußen Münster den Nebenplatz am Parkstadion zurecht als Verlierer verlassen hat, daran hatte auch Trainer Arne Barez keinen Zweifel. Dennoch hätte er es gerne etwas weniger deutlich gehabt. „Wir sind mit dem Auftritt zufrieden. Das Ergebnis ist natürlich eine Katastrophe“, meinte Barez. „Wir haben uns ordentlich verkauft. Die Tore waren etwas unglücklich mit einem Aufbaufehler, einem Handelfmeter und einem abgefälschten Torschuss.“
Während der S04 sich langsam nach vorne pirscht und vor dem Spiel beim BVB vier Punkte Rückstand auf den Rivalen hat, wird es für Preußen Münster schwer, die Klasse zu halten. Zwei Punkte nach sieben Spielen sind zu wenig.