Es war eine historische Saison für Arminia Klosterhardt. Das erste Mal in der Vereinsgeschichte stiegen die A-Junioren in die Bundesliga West auf. Doch der Aufstiegstrainer, Marcus Behnert, verließ die Mannschaft unmittelbar danach und wurde Trainer der Senioren. Sein Nachfolger wurde Robin Krüger, ein junger Trainer mit reichlich Erfahrung. Bereits mit 19 Jahren trainierte er seine erste Jugendmannschaft bei Rot-Weiss Essen. Er führt Klosterhardt momentan durch das Abenteuer Junioren-Bundesliga führen.
Doch nun wurde bekannt, dass Klosterhardt und Krüger ihre Zusammenarbeit zum Saisonende beenden. Demnach wird Timo Kleer, zuletzt als Trainer bei ETB Schwarz-Weiß Essen, die Nachfolge antreten. "Wir danken ihm sehr und freuen uns auf die letzten Wochen mit ihm", sagte Jugendleiter Andreas Arold zum Abschied. Laut Krüger hätte der Verein gerne mit ihm weitergearbeitet. Doch der A-Lizenzhaber beendete die Zusammenarbeit aus persönlichen Gründen. "Für mich wäre ein Verbleib nicht der richtige Schritt gewesen", sagt er.
"Ich würde in der kommenden Saison gerne weitermachen"
Neben zeitlichen Gründen nennt der Trainer auch die vorhandenen Strukturen als Ursache für seine Entscheidung. "Ich habe einen hohen Anspruch an meine Arbeit und bin sehr akribisch. Die Strukturen bei einem kleinen Verein wie Arminia Klosterhardt sind da nicht förderlich", sagt Krüger. Ein Großteil seiner Arbeit musste der ehemalige RWE-Trainer in den außersportlichen Bereich investieren. Dadurch konnte er sich nur beschränkt auf den Fußball konzentrieren. "Das soll keine Kritik an Arminia Klosterhardt sein. Mir war klar, dass dort kein Nachwuchsleistungszentrum steht. Der Verein war bemüht, aber die Möglichkeiten begrenzt", sagt Krüger.
Doch der 28-Jährige möchte seine Trainertätigkeit fortsetzen. "Ich würde in der kommenden Saison gerne weitermachen. Die Station müsste mich in meiner Entwicklung jedoch weiterbringen. Ich bin für Jugendmannschaften und auch Senioren offen. Bei der Regionalliga-Mannschaft von RWE habe ich bereits Erfahrungen als Co-Trainer gesammelt", sagt er. Als Anforderung an seinen nächsten Verein pocht Krüger auf professionellere Strukturen. Derzeit steht seine U19 auf dem vorletzten Tabellenplatz. Der Klassenerhalt ist theoretisch noch möglich, aber der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt bereits neun Punkte. Seinen Nachfolger kennt Krüger aus dessen Zeit bei ETB. "Wir sind bereits in Kontakt. Ich versuche ihn bei seinem Einstieg zu unterstützen", sagt Krüger.