Das Wetter ließ einen am Samstag zunächst erstmal frieren. Null Grad zeigte das Thermometer an. Auf dem leicht angefrorenen Rasen der Bezirkssportanlage Westender Straße, dem Trainingsgelände des MSV Duisburg, ging es jedoch heiß zu. Die U19 Teams des MSV und von Arminia Klosterhardt schenkten sich nichts. Am Ende behielten die Duisburger mit 2:0 die Oberhand und gewannen nach dem Hin- auch das Rückspiel (3:0).
Aber auch neben dem Platz war Feuer drin. Die Partie wurde von einigen Nebengeräuschen begleitet, die das Geschehen auf dem Platz zusätzlich aufheizten und dafür sorgten, dass niemand mehr frierte. Neben lautstarken Wortgefechten zwischen Eltern beider Fanlager, die zwischenzeitlich sogar bereit waren aufeinander loszugehen, hatte vor allem Arminia-Trainer Robin Krüger viel Gesprächsbedarf - und das nicht nur nach der Partie.
Bei einigen Aktionen tat der 28-Jährige dem Linienrichter relativ deutlich seine Meinung kund. Dies geschah durchweg sachlich und mit angemessener Lautstärke, auffällig waren die Gespräche zwischen Krüger und den Unparteiischen jedoch schon, gerade weil sein Gegenüber Engin Vural während des Spiels nur bei Wechselwünschen mit dem Schiedsrichter in Kontakt trat.
Auf diesen Umstand angesprochen, äußerte sich Krüger wie folgt: "Das Schiedsrichtergespann habe ich mit keiner guten Leistung gesehen. Vor allem in den ersten 45 Minuten habe ich einige ähnliche Situationen gesehen, die für beide Seiten unterschiedlich ausgelegt wurden."
Es ist das Los eines kleinen Vereins, nicht das Standing zu haben, dass Entscheidungen mal für dich ausfallen.
Robin Krüger, Trainer Arminia Klosterhardt U19
Weil das Klagen über die Schiedsrichter bei einer Niederlage immer einen faden Beigeschmack hat, relativierte Krüger im selben Atemzug aber die direkten Auswirkungen der Schiedsrichterleistung auf das Endergebnis: "Ich möchte ganz klar betonen, dass wir nicht wegen falschen Entscheidungen des Schiedsrichters verloren haben. Wir haben fußballerisch nicht das zeigen können, was zum Sieg nötig war."
Vielmehr sieht Krüger die Pfeiff-Problematik als ein eher grundsätzliches Problem in der Junioren-Bundesliga, dass nicht nur sein eigenes Team betrifft: "Mir kommt es schon so vor, als sei es das Los eines kleinen Vereins in der Bundesliga, nicht das Standing zu haben, dass gewisse Entscheidungen mal für dich ausfallen und nicht gegen dich."
Diese These sieht Krüger durch das MSV-Spiel und die Videoauswertungen der vorhergegangenen Spiele untermauert: "In der ersten Halbzeit war es schon sehr extrem. Wenn ich mir nach den Spielen die Videoaufzeichnungen anschaue, fällt es schon auf wie viele Entscheidungen gegen dich ausgelegt werden."
Aus diesem Grund formulierte der junge Trainer dann schon einen frühzeitigen Weinachtswunsch: "Ich wünsche mir, dass diese Problematik im zweiten Halbjahr angegangen wird und es nicht mehr ganz so oft und ganz so deutlich in der Rückrunde vorkommt, dass man sich benachteiligt fühlt."