Die Vorzeichen für das Derby am Sonntag auf Oberhausener Grund zwischen den U19-Teams von RWO und RWE sind klar definiert: rot-weiß gegen rot-weiss, Oberhausen gegen Essen, Letzter gegen Viertletzter.
Das Aufeinandertreffen zwischen den Revier-Rivalen ist brisant wie selten zuvor. Der Spruch „The trend is not your friend“ spiegelt die letzten Paarungen der Kleeblätter treffend wieder: fünf Niederlagen in Folge. Der letzte Sieg gelang im September vergangenen Jahres. Vor dem wichtigen Spiel am Sonntag möchte RWO-Trainer Mike Tullberg aber keine konkreten Änderungen durchführen: „Uns war bereits vor der Saison bewusst, dass wir als Aufsteiger zu den Abstiegskandidaten gehören. Viele Klubs haben andere Möglichkeiten und bessere finanzielle Mittel. Wir versuchen aber dennoch das Maximum aus den verbleibenden Spielen rauszuholen und schauen am Ende, was dabei rausgekommen ist. Bestenfalls haben wir 15 Punkte mehr auf dem Konto.“
Vergangene Woche lag die Tullberg-Elf bereits früh 0:2 in Köln zurück. Der 31-Jährige sieht für das Spiel am Sonntag kein Wiederholungspotenzial: „Ich bin davon überzeugt, dass wir am Sonntag eine enge Partie erleben werden. Wir haben als Aufsteiger mit unseren Möglichkeiten nichts zu verlieren, aber klar, ein bisschen Nervosität macht sich doch immer breit.“
Den Lokalrivalen aus Essen schätzt Tullberg als „soliden Gegner“ und „unangenehm zu bespielen“ ein. „Wir haben großen Respekt. Sie stellen Mannschaften, die in jeder Jugend in der höchsten Spielklasse vertreten sind“, beschreibt Tullberg die Konkurrenz aus Essen. Fraglich ist der Einsatz von Mittelfeld-Akteur Ibrahim Nadir. Definitiv fehlen wird den Kleeblättern Mete Yildiz, der seine Sperre weiterhin absitzt.
Die Oberhausener verloren die letzten drei Heimspiele gegen RWE. Schlechtes Omen? Von wegen! Tullberg und seinen Jungs gebe diese kleine Statistik eher „Auftrieb“. Der gebürtige Däne weiß genau: „Dieses Spiel ist ein Derby, da kann alles passieren. Wir haben bereits das Hinspiel in Essen gewonnen, da hat auch niemand mit gerechnet.“ Mit einem Derby geht auch immer Brisanz mit einher. So ist auch am Sonntag mit einer harten Gangart zu rechnen. Besonders erhöhte Brisanz aufgrund der Tabellensituation der beiden Teams erwarte man zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal jedoch nicht.
Abschließend noch etwas für die Statistiker: Nie gab es in 14 Duellen nach Abpfiff keinen Sieger. „Beide Mannschaften werden alles geben und am Ende wird man sehen, ob und wer die drei wichtigen Punkte mit nach Hause nehmen darf“, blickt der RWO-Coach voraus. Ob es dann am Sonntag zur Remis-Premiere kommt, bleibt abzuwarten...