Zwei individuelle Fehler warfen die Bochumer nach der frühen Führung zurück. „Solche Fehler werden sofort bestraft, das haben wir heute bitterböse erfahren müssen“, sagte Trainer Jan Siewert: „Für mich war es ein Duell auf Augenhöhe. Mindestens ein Punkt wäre verdient gewesen.“
Die VfL-Talente, mit Profi-Winter-Neuzugang Vitaly Janelt in der Startelf, kamen gut in die Partie. Keine fünf Minuten waren gespielt, da hatte Dominik Steczyk die Bochumer schon in Führung gebracht. Die Bayer-Talente fanden keinen Zugriff auf die Partie, der VfL machte es ihnen mit offensivem Pressing schwer.
„Wir sind richtig gut rausgekommen, haben unsere Plan durchgezogen und tollen Fußball gespielt. Leverkusen hatten wir im Griff. Dann haben wir den Gegner selbst aufgebaut“, haderte Siewert. Die bis dahin defensiv sicher agierenden Bochumer leisteten sich einen leichtsinnigen Ballverlust. Enes Schick spielte Atakan Akkaynak den Ball direkt in den Fuß, der ließ sich nicht zweimal bitten und sorgte für das 1:1.
Elfmeterpfiff bleibt aus
Bis zum Seitenwechsel mussten sich die VfL-Talente erst einmal schütteln, danach übernahmen sie wieder die Spielkontrolle. Ein ausgebliebener Elfmeter-Pfiff verhinderte die erneute Führung: Nach einem Schuss von Ulrich Bapoh wurde der Ball laut Siewert von einem Spieler im Strafraum gestoppt. „Das war ziemlich eindeutig“, fand der VfL-Trainer.
Stattdessen fiel der Treffer auf der anderen Seite. Bei einer Flanke stimmte die Zuordnung nicht, Cedric Harenbrock köpfte am zweiten Pfosten unbedrängt ein. Das 2:1 brachte Bayer Selbstvertrauen, VfL-Torhüter Niclas Thiede verhinderte mit einer starken Reaktion das nächste Gegentor.
Mehrere Chancen zum Ausgleich
Auch die Bochumer versuchten alles. Die größten Chancen hatten Bapoh und der eingewechselte Tim Kaminski. Auch Neuzugang Felix Käfferbitz hatte noch eine Möglichkeit. „Wir haben ordentlich Druck gemacht, Bayer hat dann auch gut verteidigt. Es war ein packendes Duell“, sagte Siewert. „Die Niederlage ist bitter, wir waren sicher nicht die schlechtere Mannschaft und müssen daraus lernen.“