Rot-Weiß Oberhausen will den zuletzt moralisch wichtigen Last-Minute-Punkt gegen Mönchengladbach nutzen, um auch gegen den Ligaprimus mehr zu sein als nur der Punktelieferant: "Wir werden sicherlich nicht so viel Ballbesitz haben und erstmal auf unsere Defensive schauen müssen. Aber warum sollen wir den Favoriten nicht etwas ärgern? Da spielen elf gegen elf. Das Spiel ist für uns auf keinen Fall abgehackt", meinte Trainer Mike Tullberg selbstbewusst.
Trotzdem weiß auch der RWO-Coach, was auf seine Mannschaft zukommen wird. Schließlich hat der Tabellenführer die letzten fünf Ligaspiele gewonnen, darunter das beeindruckende 7:0 gegen gegen den Wuppertaler SV. Für Tullberg ist es aber weniger der Gegner, an dem er sich orientieren möchte: "Wir wussten vor der Saison, dass es eng zugehen wird, dass wir die ganze Spielzeit gegen den Abstieg spielen werden. Aber wir müssen auch das große Ganze dahinter sehen: Wir dürfen uns in der Bundesliga mit den großen Teams messen. Auf jedes Spiel müssen wir uns freuen und uns dementsprechend präsentieren."
BVB-Coach Benjamin Hoffmann will trotz der starken Serie nichts von einer leichten Aufgabe im Duell mit RWO wissen: "Ich erwarte ein enges Spiel. Oberhausen wird kämpferisch top motiviert sein und alles geben."
Dortmund schielt auf das Verfolgerduell
Der BVB dürfte auch das Geschehen auf den anderen Plätzen im Auge behalten. Im Verfolgerduell trifft Bayer 04 Leverkusen auf den FC Schalke 04. Mit einem BVB-Sieg und dem gegenseitigen Punkteklau der Konkurrenz könnte es ein erfolgreicher Spieltag für die Borussia werden: "Klar ist das ein Faktor. Aber erstmal müssen wir unsere eigenen Hausaufgaben erledigen. Erst dann können wir auf die Tabelle und das Parallelspiel schauen", stellt Hoffmann klar.
Gegen ein Überwintern an der Tabellenspitze hätte der BVB-Trainer freilich nichts einzuwenden: "Wir wollen natürlich, dass unsere tolle Serie nicht reißt. Dafür müssen wir weiter unsere Spiele gewinnen. Und am Ende schauen wir dann, ob wir weiter oben bleiben. Aber sicher würde man als Tabellenführer mit einem tollen Gefühl in die Winterpause gehen."