Was sich schon lange angedeutet hat, kann am morgigen Samstag Gewissheit werden. Denn im Falle einer Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach wäre die Bundesliga-A-Jugend-Mannschaft der TSG Sprockhövel abgestiegen.
Vier Spiele sind bis zum Saisonende noch zu bestreiten, und der Rückstand der TSG Sprockhövel auf einen sicheren Platz beträgt zurzeit elf Punkte. Sollte also gegen Mönchengladbach verloren werden, wovon man ja eigentlich ausgehen muss, dann wäre auch rein rechnerisch nichts mehr möglich.
Die Sprockhöveler wollen jetzt ihre letzten Auftritte in der höchsten deutschen Jugendklasse genießen. Das können sie auch, denn sie haben noch einige attraktive Spiele vor der Brust. Nach dem Vergleich mit der Gladbacher Borussia geht es noch gegen Borussia Dortmund (24. April), Rot-Weiss Essen (1. Mai) und Bayer Leverkusen (7. Mai). Bei den Partien gegen Dortmund und Leverkusen handelt es sich zudem um Heimspiele.
Die Sprockhöveler, die zwischenzeitlich auch einige empfindliche Niederlagen bezogen hatten, schlugen sich zuletzt wieder recht gut. Mit viel Pech und nur wegen eines unglücklichen Eigentores verloren sie gegen Fortuna Düsseldorf mit 0:1. „So dicht waren wir schon lange nicht mehr dran“, sagt Trainer Patrick Rohde. „Da hatte sich die Mannschaft wirklich einen Punkt verdient. Aber der Fußball-Gott hat es nicht gut mit uns gemeint.“
Der Fußball-Gott hat es nicht gut mit uns gemeint
Trainer Patrick Rohde
Auch wenn es am Ende nicht reichen wird, so ist Rohde dennoch voll des Lobes, wenn er über seine Mannschaft spricht. „Die Jungs hängen sich in jedem Training voll rein, auch wenn die Lage aussichtslos ist“, sagt der A-Lizenz-Inhaber, der aber nicht nur auf das Restprogramm in der Bundesliga schaut. Rohde beschäftigt sich mit seinem Co-Trainer Martin Klinge und den Verantwortlichen im Vorstand schon mit der nächsten Saison – also mit der in der Westfalenliga. „Wir arbeiten daran, wieder eine gute Mannschaft zusammenzustellen“, verrät Rohde. „Wir haben schon viele Gespräche geführt, und wir haben auch schon Zusagen, doch man kann den Jungs halt immer nur vor den Kopf schauen. Klar ist natürlich auch, dass einige unserer Spieler nach einem Jahr in der Bundesliga auch von anderen Vereinen angesprochen werden.“
Es werden also wohl auch Spieler den Verein verlassen, was der Trainer aber für unklug halten würde – um es einmal vorsichtig zu formulieren. „Eine bessere Ausbildungsstation als die TSG Sprockhövel kann man sich ja gar nicht wünschen“, so Rohde. „Hier wird man in der Jugend intensiv gefördert und hat zudem die Chance, den Sprung in eine Senioren- Mannschaft zu schaffen, die aktuell in der Oberliga und in der nächsten Saison vielleicht sogar in der Regionalliga spielt. Viel besser geht es doch wirklich nicht.“
Piet Wachter im Lauftraining
Ihre restlichen vier Spiele werden die Sprockhöveler motiviert und mit gut gefülltem Kader angehen können. Nur Piet Wachter, der zurzeit nur ein Lauftraining absolviert, kommt für einen Einsatz nicht in Frage. Patrick Rohde kann aus dem Vollen schöpfen - im Spiel gegen einen Gegner, den er für eine der stärksten Mannschaften der Liga hält. „Im Hinspiel hat es Gladbach nach dem 4:0 ruhiger angehen lassen“, so Rohde. „Ich sehe Mönchengladbach in der Jugend auf einer Stufe mit Mannschaften wie dem VfL Bochum und dem 1. FC Köln.