Besonders bitter, da die SGW-Youngster mit einem 1:1 auf Schalke und einem 1:4 gegen Spitzenreiter Leverkusen einen durchaus passablen Start ins neue Jahr hinlegten. „Ich habe schon vermutet, dass der Abstand wachsen wird, weil wir ein hartes Auftakt-Programm hatten und die anderen Teams aus dem unteren Bereich gegeneinander spielen konnten“, berichtet der Coach. Und hat sogar einen psychologischen Vorteil für seine Truppe ausgemacht: „Wir haben durch den Ausfall noch ein Match in der Hinterhand, da können wir Zusatz-Punkte sammeln.“
Die werden dringend benötigt, wie ein Blick auf die nackten Zahlen belegt: In 15 Spielen haben die Wattenscheider zehn Punkte gesammelt. Wenn sie dieselbe Zahl in den verbleibenden elf Partien ergattern, dann hätten sie die Konkurrenz gerade einmal eingeholt – sofern die ab sofort komplett leer ausgeht. Der Trainer lässt sich seinen Optimismus aber nicht nehmen: „Natürlich haben wir eine Menge aufzuholen, aber gerade das halte ich für eine reizvolle Aufgabe. Und ich bin sicher, wir schaffen es.“
Den Grund für die Zuversicht schiebt er angesichts der kommenden Aufgaben direkt nach: „Wir haben es noch selbst in der Hand, das aktuelle Tabellenbild ist doch nur eine Momentaufnahme. Nach dem Duell gegen Mönchengladbach kommt mit Duisburg, Essen, Bochum, Bonn und Erkenschwick die geballte Ladung auf uns zu. Es ist eigentlich schön, dass wir den Rückstand aus eigener Kraft kleiner werden lassen können. Die anderen Abstiegs-Kandidaten sollten sich jedenfalls noch nicht zu sicher sein.“
Wobei es allerdings erst am kommenden Wochenende wieder um Zähler geht, das Bielefeld-Match kann nicht kurzfristig nachgeholt werden. „Die Arminen stellen Maik Rodenberg zum U18-Lehrgang des DFB ab, wollen gegen uns natürlich komplett antreten“, zeigt Rudnik Verständnis. Und hat kurzerhand für den heutigen Sonntag (11 Uhr) einen Test bei Bayer Leverkusen eingefädelt.
Derweil stehen auch die Zukunfts-Planungen des Coaches an, ein erstes Gespräch mit dem Sportlichen Leiter Dirk Helmig gab es bereits. Rudnik: „Die Tendenz für eine Vertrags-Verlängerung ist von beiden Seiten positiv, aber noch ist keine Entscheidung gefallen.“ Die dürfte auch von der Abstiegs-Frage beeinflusst werden…