Wosz nahm ein Bild von der Wand der VfL-Vereinsgaststätte ab und brachte es mit in die Mannschaftskabine. Auf dem Foto ist das Team zu sehen, das 2005 den Titel in der U19-Bundesliga West gewann. „Ich habe meinen Jungs gesagt, dass wir auch einmal auf so einem Foto stehen können“, berichtete Wosz später.
Durch das 0:2 (0:0) gegen den BVB erhielten diese Hoffnungen allerdings einen Dämpfer. Wen Wosz dafür verantwortlich machte, das zeigte er nach dem Schlusspfiff mit einem kurzen Spurt in Richtung Schiedsrichtergespann. „Ich habe ihnen gesagt, dass sie nicht ihren besten Tag erwischt haben“, bemerkte der Ex-Profi.
Tatsächlich sorgten der Unparteiische Dustin Sikorski und seine Assistenten in einer Mischung aus Fehlentscheidungen und mangelnder Durchsetzungskraft dafür, dass im zweiten Durchgang jede Menge Hektik aufkam. Dabei war ihre erste knifflige Entscheidung, die Gelb-Rote Karte für Bochums Julian Stock nämlich (59.), durchaus berechtigt. Anders sah es jedoch beim 0:1 für die Gäste aus. Dem Treffer von Said Benkarit war ein Handspiel vorausgegangen (73.). „Das hätte man durchaus pfeifen können“, räumte Dortmunds Trainer Sascha Eickel ein.
Wenig später drohte die Partie auszuarten, als Sikorski einen Bochumer Treffer korrekterweise nicht gab, weil BVB-Schlussmann Cedric Wilmes zuvor im Fünfmeterraum attackiert worden war. Der Assistent hatte allerdings zuvor einen Treffer angezeigt, so dass minutenlange Diskussion folgten. „Da war keine klare Linie zu erkennen“, schimpfte Wosz. Dass der eingewechselte Ahmet Aydincan mit dem Schlusspfiff zum 0:2 traf, verbesserte seine Laune nicht.