Und auch die anderen Klubs blieben nicht untätig: Schalke beförderte die U19-Meister Philipp Hofmann und Sead Kolasinac, während Noah Korczowski über Nürnberg den Sprung in die Bundesliga schaffen will. Das Kölner Talent Mitchell Weiser versucht sich derweil direkt bei den Bayern-Profis. Und Leon Goretzka ist in Bochum sogar der Hoffnungsträger des Zweitligateams.
Die nächsten Talente stehen schon in den Startlöchern und nehmen für den Traum vom Profifußball auch Umzüge in Kauf. Während der deutsche Torhüter Tim Stienemann (bislang Twente Enschede) sowie Drancy Muadi-Ngonge (bisher Roda Kerkrade) über den kleinen Grenzverkehr aus den Niederlanden zu Borussia Dortmund bzw. Alemannia Aachen gewechselt sind, hat Sebastian Starke Hedlund einen weiten Weg hinter sich. Schalke verpflichtete den Schweden von IF Brommapojkarna, nachdem er beim Probetraining im Mai zu überzeugen wusste.
Den Vogel haben aber die Düsseldorfer abgeschossen: Die Fortuna verpflichtete den frisch gebackenen kanadischen A-Nationalspieler Samuel Piette vom FC Metz aus Frankreich. Der 17-jährige wird in der Landeshauptstadt nicht nur Fußball spielen, sondern auch eine internationale Schule besuchen.
Doch auch innerhalb Deutschlands schrecken die Nachwuchskicker nicht vor weiten Umzügen zurück. Exemplarisch seien nur Lukas Papadopoulos (vom 1. FC Nürnberg zum VfL Bochum), Christopher Lenz (von Hertha BSC Berlin zu Borussia Mönchengladbach) und Josue Massoma (von RB Leipzig zu Rot-Weiss Essen) genannt.
Bemerkenswert ist dabei, dass in den letzten eine Zuwanderung der Talente gen Westen eingesetzt hat. Die entgegengesetzte Richtung beschreitet kaum ein Kicker. Ob das nun an der besseren Ausbildung der Vereine aus Nordrhein-Westfalen liegt oder schlichtweg an der Tatsache, dass es selbst im Ruhrgebiet nicht mehr ausreichend Talente für die Vereine gibt, sei dahingestellt.