Der freie Sonntag hat Marvin Ducksch sichtlich gut getan. Denn zu Hause bei seinen Eltern in Dortmund konnte der junge Angreifer ein Gut genießen, das ihm in den Tagen nur selten zuteil wurde: Ruhe. Mit der Regionalliga-Mannschaft des BVB durfte er ebenso wie seine Mitspieler aus der A-Jugend, Koray Günter, Thomas Eisfeld, Kerem Demirbay und Tim Kübel, das Trainingslager in der Türkei bestreiten, das am vergangenen Samstagnachmittag mit dem Rückflug nach Paderborn endete. „Ich habe jede Pause zum schlafen genutzt“, blickt Ducksch auf den Trip in die Ferne zurück.
Die Strapazen sollen sich in der Rückrunde für ihn auszahlen. Nicht zwangsläufig in Form zahlreicher Regionalliga-Einsätze, vielmehr im Hinblick auf seine momentane Torzahl. Acht Treffer sind es bislang, kurioserweise sind sie in gerade einmal vier Spielen zustande gekommen. „Ich bin unter meinem Ziel geblieben“, sagt der Angreifer. Denn eigentlich wollte er bis zum Winter 15 Buden schießen, um am Ende auf mindestens 25 zu kommen und sich so die Torjägerkrone zu sichern. „Das ist immer noch zu schaffen“, glaubt der gebürtige Dortmunder.
Doch auch so hat der Blondschopf, der seit seinem achten Lebensjahr für den BVB stürmt, schon einiges erreicht. „Marvin hat überragende individuellen Fähigkeiten im Torabschluss. Er zählt in seinem Jahrgang zu den besten Stürmern Deutschlands“, glaubt sein Trainer Sascha Eickel. Und wenn Ducksch 2013 der Jugend entwachsen ist, besteht die Option auf einen einjährigen Anschluss-Vertrag für die Reserve.
Doch der Elftklässler, der einst an der Hand von Amoroso, Lehmann und anderen Recken ins Westfalenstadion einlief, hat noch ein höheres Ziel: „Irgendwann möchte ich selbst dort unten auf dem Platz stehen.“ Träumen ist schließlich erlaubt. Und genug Schlaf bekommt Ducksch ja nun auch wieder.