Das Ergebnis von 0:0 spiegelt die Kräfteverhältnisse durchaus wider – und die Chancenarmut. Und doch bestätigte das Geschehen die Einschätzungen, die beide Trainer schon vor dem Aufeinandertreffen gehabt haben dürften: Der VfL ist momentan nicht in der Verfassung, ein ernsthafter Kandidat für Platz eins zu sein. Und Münster ist zu stark, um bis zum Ende um den Klassenerhalt zittern zu müssen.
„Wir haben wenig zugelassen und versucht, den Gegner zu locken. Wir wussten, dass sie damit Probleme haben würden, weil sie immer wieder ins Pressing reindribbeln“, bemerkte SCP-Trainer Nils Drube. Tatsächlich verstand es der Aufsteiger hervorragend, den Gegner vom eigenen Kasten fern zu halten. Die wenigen nennenswerten Möglichkeiten ergaben sich nur aus Standardsituationen, so dass auch VfL-Coach Dariusz Wosz einräumen musste: „Münster stand massiv hinten drin. Und wir haben uns schwer getan, dieses Bollwerk zu knacken. Ich habe auch schon erlebt, dass wir solche Spiele verloren haben.“
Als Belohnung für den Achtungserfolg spendiert Drube seinen Schützlingen am kommenden Wochenende drei frei Tage. Und Wosz? Der konnte angesichts der Personalprobleme letztlich auch mit dem Resultat leben: „Wir wussten, dass Münster gefährlich ist. Für das, was wir auf dem Feld hatten, war es okay.“
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