Am Freitag überzeugte er Marcelo Bordon im Probetraining, das der RevierSport veranstaltet hatte, und gewann einen Platz in dessen All-Star-Team. Einen Tag später stand dann auch schon Bordons Abschiedsspiel auf dem Programm – und Steinmetz war mittendrin.
„Als ich die Schalke-Kabine betrat, hing schon das Trikot mit meinem Namen auf dem Platz“, berichtet der 16-Jährige. Dass er die Rückennummer 23 erhielt, registrierte der Jungspund kaum. Schließlich nahm neben ihm Kevin Kuranyi Platz. Und der fragte den Nobody ebenso wie die anderen Stars kräftig aus. „Ich war richtig nervös und konnte kaum etwas sagen“, bemerkt Steinmetz mit einem Lächeln.
Die Zurückhaltung gab er spätestens nach seiner Einwechslung zu Beginn der zweiten Halbzeit auf. Denn der Offensivallrounder hatte einige gute Szenen und erzielte nach Vorlage von Alexander Baumjohann sogar das zwischenzeitliche 3:1. „Meine Eltern saßen auf der Tribüne. Die konnten es nicht glauben, dass ihr Sohn in der Arena spielt und auch noch trifft“, betont der glühende Schalke-Fan.
Schließlich ist der gebürtige Mülheimer eher auf den kleinen Plätzen unterwegs. Gerade erst wechselte er von Schwarz-Weiß Alstaden zu Arminia Klosterhardt. Dort soll der Jungjahrgang in der A-Junioren-Leistungsklasse auf Torejagd gehen. „Bislang gab es noch keine Anfragen von anderen Klubs. Vielleicht kommen die ja noch“, bemerkt Steinmetz.
Dabei kickte er bereits in der E-Jugend zweieinhalb Jahre auf Schalke, gab seinen Traum aber wegen der vielen Fahrerei auf. „Vielleicht war das ein Fehler“, bemerkt Steinmetz, der gerade seinen Realschulabschluss mit Qualifikation gemacht hat. Wer ihn am Samstag spielen gesehen hat, kommt zu einem anderen Schluss: Der Junge ist gut ausgebildet!