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U19-Derby ohne Fans?
"Das ist durchaus möglich"

U19-Derby: In Zukunft ohne Fans?

Ein „emotionales“ Derby hatte Dortmunds U19-Coach Peter Hyballa erwartet. Am Ende kochten die Emotionen über, „Anhänger“ beider Klubs gerieten aneinander.

„Das waren auf beiden Seiten keine Fans. Ich bin noch vor dem Spiel auf einen Ordner zugegangen und habe ihn darauf hingewiesen, dass meine Spieler bespuckt und bepöbelt werden. Auf meine Bitte, einen Streifenwagen zu rufen, hat er sich nicht eingelassen“, ärgert sich Hyballa. Als die Raufereien losgingen, entschied er gemeinsam mit Trainerkollege Norbert Elgert das Weite zu suchen, „um unsere Jungs zu schützen.“

Hyballa weiter: „Einer meiner Spieler kam auf mich zu und meinte plötzlich: ‚Trainer, wir müssen laufen!‘ Als wir uns umdrehten, sahen wir etwa 30 Leute auf uns zu kommen. Da sind wir dann Richtung Kabine gesprintet, weil wir wirklich Angst bekommen haben." Flachsen konnte der Borussia-Trainer aber wieder: "Einige Spieler, bei denen ich im Training Schnelligkeitsdefizite bemerke, hatten plötzlich keine mehr.“

Die mangelnden Sicherheitsmaßnahmen rund um die Sportanlage an der Baulandstraße sind dem 33-Jährigen dennoch unangenehm aufgestoßen: „Ohne jetzt Öl ins Feuer gießen zu wollen: Als mein Kollege Norbert Elgert und ich losgesprintet sind, war gar nichts unter Kontrolle. Solch ein Spiel darf nicht vor fünf Ordnern auf einem derart freien Gelände, sondern muss in einem Stadion stattfinden.“


Die Frage, welche Konsequenzen der Abbruch nach sich zieht, kann auch Uwe Scherr, Sportlicher Leiter der Schalker Nachwuchsabteilung, nicht beantworten: „Wir müssen abwarten, was passiert. Wir haben eine Stellungnahme abgegeben und werden reagieren. Möglicherweise werden die Spiele gegen Borussia Dortmund in Zukunft unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Mehr will ich dazu aber nicht sagen.“

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