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WM-Quali: DFB-Team will goldenen Oktober perfekt machen
Kuranyi-Wirbel gelegt, Sorge um Ballack

WM-Quali: DFB-Team will goldenen Oktober perfekt machen
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Voraussichtlich ohne Michael Ballack, aber mit ähnlicher Leidenschaft wie beim 2:1 gegen Russland will die deutsche Nationalmannschaft ihren goldenen Oktober perfekt machen.

"Es nützt nichts, wenn wir gegen die Russen gewinnen und dann die Waliser nicht schlagen. Wir wollen wieder drei Punkte, um unsere Tabellenführung auszubauen", sagte Bundestrainer Joachim Löw und forderte von seinen Profis im WM-Qualifikationsspiel gegen Wales heute (20.45 Uhr/live im ZDF) unmissverständlich vor der fünfmonatigen Pflichtspielpause einen weiteren Sieg auf dem Weg zur WM-Endrunde 2010 in Südafrika.


Nachdem sich der Wirbel um den fahnenflüchtigen Kevin Kuranyi einen Tag vor dem Match in Mönchengladbach gelegt hatte, sorgte allerdings die Wadenverletzung von Kapitän Ballack für Unruhe. "Er wird weiter im Hotel von unseren Ärzten und Physiotherapeuten intensiv behandelt, man kann aber noch keine Prognose abgeben. Natürlich hoffen wir alle, dass er am Mittwochabend topfit die Mannschaft aufs Feld führen kann", teilte Oliver Bierhoff am Dienstagmittag in Düsseldorf mit.

Der Teammanager erklärte weiter, dass man die Entwicklung bei Ballacks anfälliger Wade "Stück für Stück" beobachten müsse. Falls der England-Legionär vom FC Chelsea, der am Samstag gegen Russland erstmals nach der EURO das DFB-Team glänzend dirigiert hatte und sich auch als Torschütze auszeichnen konnte, ausfallen sollte, wird aller Wahrscheinlichkeit nach Torsten Frings in die Schaltstelle des Mittelfelds rücken.

Der Bremer hatte gegen Russland zähneknirschend 84 Minuten auf der Bank gesessen. Eine weitere Variante wäre der Leverkusener Simon Rolfes, der wegen seiner offensiveren Spielweise wie in den ersten Länderspielen nach der EURO an der Seite von Thomas Hitzlsperger zum Zuge kommen könnte. Bierhoff kündigte an, dass der Bundestrainer auch über weitere personelle Veränderung in der Startformation nachdenke: "Es könnte einiges dafür sprechen, dass Joachim Löw auf frische und motivierte Spieler setzt, die gegen Russland nicht zum Zug gekommen sind.

Unabhängig vom Personal ist die Zielrichtung gegen die Waliser klar. "Wir wollen dem Gegner keine Luft und Zeit geben und unsere Qualitäten so einbringen, dass wir am Ende als Sieger vom Platz gehen", meinte Bierhoff und verwies ebenso warnend wie der Bundestrainer auf das magere 0:0 gegen den gleichen Gegner vom vergangenen November in der Qualifikation zur EURO 2008."

Die Botschaft, gegen die Waliser mit ähnlicher Einstellung und Elan zu agieren wie gegen die Russen, ist offensichtlich bei den Spielern angekommen. "Der Bundestrainer hat uns genauso wie vor dem Russland-Spiel auf den Gegner eingeschworen. Wir wissen, was uns erwartet und werden die Vorgaben des Trainers erfüllen", meinte Hitzlsperger nach der Video-Analyse des Gegners am Dienstagvormittag.

Bastian Schweinsteiger forderte seine Kollegen bereits auf, "dass wir uns nicht ausruhen dürfen. Wenn wir gegen Wales nur Unentschieden spielen oder keine Punkte holen, wäre der Sieg gegen Russland umsonst gewesen. Darum müssen wir nachlegen". Auch Miroslav Klose verlangte wieder eine "hohe Konzentration und die richtige Einstellung", die einigen jüngeren Spielern vor elf Monaten womöglich noch gefehlt habe: "Das ist ein Lernprozess." Der WM-Torschützenkönig fügte an, dass es zudem enorm wichtig sei", dass wir mit einem guten Polster in die lange Pause bis zum nächsten Qualifikationsspiel gehen", das erst am 28. März gegen Liechtenstein in Leipzig auf dem Programm steht. Dass das Match gegen Wales keine leichte Aufgabe wird, ist aber allen Beteiligten klar. "Wir können Wales nicht im Vorbeigehen schlagen", meinte Bierhoff. Die Waliser, derzeit in der EURO-Gruppe 4 mit sechs Punkten Zweiter hinter Deutschland (7), werden auch laut Löw dem Vize-Europameister alles abverlangen.

"Sie sind spielerisch sicherlich anders als die Russen. Sie sind eine typisch britische Mannschaft, die mit Einsatz und Robustheit Torchancen verhindern will und kämpferisch an ihre Grenzen geht", berichtete der Bundestrainer, der davon ausgeht, dass das Team von John Toshack mit einem 4-5-1-System agiert.

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