Er kann es einfach nicht lassen: Dass Emiliano Martínez ein verrückter Typ ist, sah die Fußball-Welt beim Weltturnier in Katar. Argentiniens Torwart tanzte während des Elfmeterschießen im Finale gegen Frankreich, den Triumph feierte er mit dem Pokal des besten WM-Keepers und einer vulgären Geste.
Während der Busparade durch Buenos Aires zu Ehren des Weltmeisters fiel der Profi von Aston Villa erneut auf. Er präsentierte eine Baby-Puppe, auf die er ein traurig blickendes Konterfei von Frankreichs Kylian Mbappé geklebt hatte.
Der Angreifer von Paris Saint-Germain wurde bereits in der Kabine nach dem Spiel von den Argentiniern verhöhnt. Mbappé hatte sich in ihren Augen abfällig über die Qualität des Fußballs in Südamerika geäußert.
Angesichts der enormen Menschenmassen wurde die Fan-Parade zum Empfang der Weltmeister in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires sspäter abgebrochen worden. Nachdem der Bus mit der Nationalmannschaft in mehreren Stunden kaum vorangekommen war, verließen die Spieler am Dienstag das Fahrzeug auf einer Sportanlage und bestiegen zwei Hubschrauber der Wasserschutzpolizei. Anschließend überflogen sie die wartenden Fans in der Innenstadt von Buenos Aires. Millionen Menschen jubelten den Spielern in den Helikoptern zu.
Laut Polizei: Fünf Millionen Menschen in Buenos Aires
In einem offenen Bus war die Nationalmannschaft am Dienstagmittag vom Gelände des Fußballverbandes AFA vor den Toren von Buenos Aires in die Hauptstadt aufgebrochen. Angesichts der riesigen Menschenmenge kam der Bus allerdings nur im Schritttempo voran oder teilweise gar nicht mehr. Auf der geplanten Route hätte die Mannschaft noch Stunden gebraucht. Nach Polizeiangaben waren rund fünf Millionen Menschen in Buenos Aires unterwegs.
Verbandspräsident Claudio Tapia erhob Vorwürfe gegen die Sicherheitsbehörden. „Sie haben uns nicht erlaubt, alle Menschen am Obelisken zu begrüßen, und dieselben Sicherheitskräfte, die uns eskortiert haben, haben uns nicht erlaubt, weiterzufahren. Tausendmal Entschuldigung im Namen aller Meisterspieler. Eine Schande“, schrieb er auf Twitter. (fs/dpa)