Um die "Nerazzurri" zu verunsichern, ist den Hauptstädtern jedes Mittel recht: So feuerte Nationalspieler Daniele de Rossi das Duell im Vorfeld mit heftigen Vorwürfen an. "Von den Schiedsrichtern hat Inter in dieser Saison so viele Geschenke bekommen, dass sie Meister werden mussten. Das ist schade und eine Farce. Aber unter regulären Umständen hätten sicher wir vorne gelegen", sagte er.
De Rossi hat "sieben oder acht verfälschte Spiele" gesehen und meinte, "eine so seltsame Meisterschaft" habe man selbst in Italien "schon länger nicht mehr erlebt". Mit einem Erfolg am Samstag wolle man für Gerechtigkeit sorgen und mit dem zweiten Triumph in Serie zu Rekordpokalsieger Juventus Turin (neun Titel) aufschließen. Die Coppa wird erstmals seit 1980 wieder in nur einer Begegnung vergeben. 2005 und 2006 hieß der Sieger nach Hin- und Rückspiel noch jeweils Inter, und der Meister will sich auch von Römer Sticheleien nicht aus der Ruhe bringen lassen. "Dieses Gerede interessiert uns nicht, wir denken nur an das Spiel und sind davon überzeugt, dass wir auch den Pokal holen", sagte Kapitän Javier Zanetti.
Inters Trainer Roberto Mancini, dessen Zukunft in Mailand noch immer ungewiss ist, muss die gesperrten Marco Materazzi und Julio Cruz sowie die verletzten Esteban Cambiasso, Ivan Cordoba und Walter Samuel ersetzen. Außerdem sind Zlatan Ibrahimovic und Cristian Chivu angeschlagen. Die Roma dagegen muss ohne Kapitän Francesco Totti und Rodrigo Taddei auskommen.