Ein Comeback von Star-Schiedsrichter Pierluigi Collina ist wohl endgültig gescheitert. Selbst die Bemühungen der italienischen Fußball-Liga brachten keinen Erfolg. Verbandspräsident Franco Carraro lehnte einen schriftlichen Antrag der Profiligen mit der Forderung, Collina sein Vertrauen auszusprechen, ab.
"Es gibt Regeln, die respektiert werden müssen", kommentierte Carraro nach Angaben der römischen Tageszeitung "La Repubblica" am Mittwoch. Mehrere Präsidenten von Serie A- und B-Klubs hatten in den vergangenen Monaten ein Schreiben an den Fußball-Verband unterzeichnet, in dem man Initiativen für eine Rückkehr von Collina forderte.
Opel-Vertrag von Collina sorgt für Wirbel
Der aus der toskanischen Stadt Viareggio stammende Ex-Referee war wegen eines hochdotierten Werbevertrages mit Opel vom Fußball-Verband für Serie-A-Spiele nicht mehr berücksichtigt worden, da der deutsche Auto-Hersteller auch Hauptsponsor des Spitzenklubs AC Mailand ist. Glatzkopf Collina erhielt rund 800.000 Euro für den Werbevertrag.
Collina hatte versichert, den Chef des Schiedsrichterverbandes AIA, Tullio Lanese, über seinen Werbevertrag mit dem deutschen Unternehmen informiert zu haben. "Ich habe stets korrekt gehandelt", hatte Collina bei einer Pressekonferenz im August betont, bei der er das Ende seiner 28-jährigen Karriere als Referee bekannt gegeben hatte.