Die französischen Zeitungen kannten am Tag nach der Ankündigung von Zinedine Zidane, wieder in der Nationalmannschaft aufzulaufen, nur ein Thema. Die Gazetten priesen den Mittelfeld-Star als "den Retter", der die "Equipe Tricolore" doch noch zur WM 2006 in Deutschland führt. Die Franzosen liegen in der WM-Qualifikationsgruppe 4 derzeit mit zehn Punkten nur auf dem vierten Platz hinter Irland (13 Zähler), der Schweiz (12) und Israel (11).
Die konservative Tageszeitung Le Figaro überschlug sich mit der Schlagzeile: "Die unglaubliche Rückkehr von "Zinedine Zorro". Le Parisien widmete dem 33-Jährigen, der nach dem enttäuschenden Abschneiden der Franzosen bei der EM 2004 in Portugal zurückgetreten war, gleich die ersten drei Seiten: "Zidane lässt die Hoffnung aller Menschen leben." Die Sporttageszeitung L'Equipe meinte: "Nach einem Jahr am Abgrund, hat die Mannschaft diesen elektrischen Schock gebraucht. Jetzt geht es nur noch um Fußball."
Comeback am 17. August gegen die Elfenbeinküste
Ausschließlich positiv wird das Comeback auch von Frankreichs früherem Nationaltrainer Gerard Houllier bewertet. "In Topform kann Zidane in jeder Mannschaft der Welt spielen, auch für Brasilien. Seine Entscheidung zurückzukehren ist sehr mutig, aber sie ist intelligent, denn er hat realisiert, dass das Team ihn braucht und er das Team", meinte Houllier.
Zidane, der in 93 Länderspielen 26 Tore erzielte, wird am 17. August im Testspiel der "Equipe Tricolore" gegen die Republik Elfenbeinküste erstmals wieder das Trikot des ehemaligen Welt- und Europameisters überstreifen.