Chelsea-Coach Jose Mourinho nennt zwar keinen Namen, aber es scheint klar, wen er mit seinem Vorwurf anspricht: "Ich fange gerade an, den englischen Fußball zu verstehen. Mit Druck und cleveren Worten kann er die Schiedsrichter offenbar ein bisschen zum Zittern bringen", erklärte er im Hinblick auf die Partie zwischen dem FC Chelsea und Manchester United im Halbfinal-Hinspiel des englischen Liga-Pokals (0:0). Nachdem den Gästen aus Manchester im ersten Abschnitt ein Foulelfmeter verweigert worden war, hatte Alex Ferguson Schiedsrichter Barry auf dem Weg in die Kabine begleitet und ein längeres Gespräch mit ihm geführt.
Mourinho und Ferguson "alte Bekannte"
"Es ist keine Frage der Integrität, wenn eine Person mit sehr großem Prestige im englischen Fußball eine andere Person mit wenig Prestige so beeinflusst", meinte Mourinho scharfzüngig. Die Auseinandersetzung nach dem Ligapokal-Spiel am Mittwoch war nicht die erste Fehde zwischen den beiden extrovertiertesten Trainern der Premier League. Bereits nach der überraschenden 1:2-Niederlage von United im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Mourinhos Ex-Klub FC Porto im Februar 2004 waren Ferguson und Mourinho heftig aneinandergeraten. "Fergie" hatte den Porto-Profis damals "Schauspielerei" vorgeworfen und seinem Gegenüber nach Spielende den üblichen Handschlag verweigert.