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Italiens Regierung lernt aus den Krawallen in Rom

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Nachdem es beim Römer Derby zu schweren Krawallen zwischen Polizei und Fans kam, hat die italienische Regierung postwendend ein Maßnahmenpaket zur Gewaltprävention verabschiedet.

Beim Derby zwischen Lazio und dem AS Rom hat die Gewalt im italienischen Fußball ihren Höhepunkt erreicht. Damit sich solche Vorfälle in der Serie A nicht wiederholen, griff nun die italienische Regierung ein. Nach den schweren Ausschreitungen in der Hauptstadt am vergangenen Sonntag hat die Regierung ein Maßnahmenpaket zur Gewaltprävention in und um Fußballstadien verabschiedet.

Ab der kommenden Saison sollen demnach an allen Eingängen Metalldetektoren eingesetzt werden, um das Einschleusen gefährlicher Gegenstände zu verhindern. Zudem werden elektronische Überwachungssysteme installiert, um die Stadien und ihre Umgebung besser kontrollieren zu können. Außerdem sollen künftig Vereinsbeauftragte die Fangruppen auf ihre Plätze begleiten und die Sitzplätze in den Kurven nummeriert werden, um die Zuschauer im Auge behalten zu können.

Noch ein Verdächtiger in Rom inhaftiert

Die Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi fällte die Entscheidungen nur drei Tage nach den schweren Krawallen in Rom. Innenminister Guiseppe Pisanu hatte versprochen, dass "alles Mögliche unternommen wird, um zu vermeiden, dass sich in den italienischen Stadien wieder solche Vorfälle ereignen".

Beim Derby im Olympiastadion hatte am Sonntag ein Gerücht, wonach ein Kind von einem Polizeiauto überfahren worden sei, zu Tumulten geführt. Die Partie wurde daraufhin abgebrochen. Bei den folgenden Ausschreitungen waren 170 Personen verletzt und 15 festgenommen worden. Mittlerweile sitzt allerdings nur noch ein Verdächtiger in Untersuchungshaft, nachdem am Donnerstag die drei Inhaftierten, die auf das Spielfeld gestürmt waren, freigelassen wurden.

Neuer Vorfall in Cosenza

Die Welle der Gewalt im italienischen Fußball ebbt unterdessen keineswegs ab. In der Stadt Paola nahm die Polizei 23 Ultras des Drittligisten Cosenza fest, nachdem diese versucht hatten, einen Bahnhof zu blockieren und ohne zu zahlen in einen Zug einzusteigen. Es kam erneut zu Krawallen, bei denen vier Personen verletzt wurden.

Die Ultras wollten nach Rom fahren, um vor dem Sitz der Fußball-Liga gegen einen gerichtlichen Beschluss zu protestieren, der Cosenza im vergangenen Jahr aus der Serie B ausgeschlossen hatte. Am Donnerstag musste ein Verwaltungsgericht der Region Lazio über die Aufhebung dieses Beschlusses entscheiden.

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