Sir Alex Ferguson, nunmehr im 18. Jahr bei Manchester United als Trainer tätig, steht nach der 1:4-Derby-Niederlage bei Manchester City in der Krise. Der 62-jährige Schotte musste eine Woche nach seiner Herz-Operation mitansehen, wie sein Team durch die bittere Niederlage gegen den Stadtrivalen wohl die letzte Chance auf die Titelverteidigung in der englischen Premier League verspielte.
Ferguson machte vor allem die Fehler in der Hintermannschaft seiner Mannschaft für die empfindliche Niederlage gegen Manchester City verantwortlich, die bei noch zehn ausstehenden Spielen den Abstand auf Tabellenführer Arsenal London auf zwölf Punkte vergrößerte und somit die Titelverteidigung in weite Ferne rücken ließ.
Ferguson steht in der Kritik
Nach dem überraschenden Aus in der Champions League gegen den FC Porto und der Lehrstunde gegen Manchester City mit dem Deutschen Michael Tarnat steht nun Ferguson selbst in der Kritik. Dem Schotten, der in seiner Amtszeit bei ManU bereits acht Meisterschaften, vier FA-Cup-Titel und einmal die Champions League gewann, droht in der ersten Saison nach dem Weggang David Beckhams zu Real Madrid eine Saison ohne Titel. Großaktionär und bekennender Ferguson-Gegner John Magnier macht keinen Hehl daraus, Ferguson trotz Vertrags bis 2006 bereits im Sommer 2005 durch Celtic Glasgow-Coach Martin O'Neill, ersetzen zu wollen.
Nicht nur viele Fans, sondern auch einige Spieler Manchesters trauern dem englischen Superstar David Beckham hinterher, Sir Alex beklagt jedoch vielmehr das Fehlen des gesperrten Abwehrchef Rio Ferdinand, der schmerzlich vermisst wird, was die vier Gegentore im Derby deutlich dokumentieren. Eine Chance hat Ferguson jedoch noch, einen Titel nach Old Trafford zu holen, denn am 4. April wartet der deutsche National-Torwart Jens Lehmann mit Tabellenführer Arsenal London im FA-Cup-Halbfinale auf Manchester United.