Der FC Middlesbrough peilt im 44. englischen Ligapokal-Finale den Gewinn des ersten großen Titels in seiner 128-jährigen Vereinsgeschichte an. Am Sonntag trifft der Ex-Klub des deutschen Nationalspielers Christian Ziege in Cardiff auf Tabellennachbar Bolton Wanderers. Für "Boro" ist es nach 1997 und 1998 die dritte Endspielteilnahme im Ligapokal. Bolton verlor 1995 sein bislang einziges Finale gegen den FC Liverpool (1:2), gewann in der Vergangenheit aber bereits viermal den FA-Cup. Der Sieger der Partie hat einen Startplatz im UEFA-Pokal sicher.
Middlesbrough schoss sich im Halbfinale gegen Arsenal London mit zwei Siegen gegen den Tabellenführer der Premier League in die Favoritenrolle. "Wir standen schon einmal so dicht davor und jetzt schon wieder. Unsere Jungs müssen einen guten Job machen", sagte Teammanager Steve McClaren. 1997 zog "Boro" gegen Leicester City, ein Jahr später gegen den FC Chelsea den Kürzeren.
Routiniers in beiden Teams
Reichlich Finalerfahrung im Dress der Nordengländer bringt der Spanier Gaizka Mendieta mit. Der Nationalspieler, der vor knapp drei Jahren für 45 Millionen Euro vom FC Valencia zu Lazio Rom gewechselt war, verlor 2000 und 2001 mit dem FC Valencia die Endspiele der Champions League.
Doch auch auf der anderen Seite stehen erfahrene Kräfte. Der französische Weltmeister von 1998 und Ex-Profi des 1. FC Kaiserslautern, Youri Djorkaeff, will mit Bolton ins internationale Geschäft. "Der Druck vor dem WM-Finale 1998 gegen Brasilien war viel größer. Jetzt sind wir Außenseiter. Alle denken, Middlesbrough gewinnt." Titelhungrig im Trikot der Wanderers ist auch der Nigerianer Augustine "Jay-Jay" Okocha, der einst für Eintracht Frankfurt zauberte. "Ich habe noch nie einen Titel mit einer Vereinsmannschaft gewonnen. Es wird ein großer Tag", sagt der Olympiasieger von 1996.