Bierkrieg zwischen dem Fußball-Weltverband FIFA und der brasilianischen Regierung im Vorfeld der Weltmeisterschaft 2014: FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke unterstrich bei einem Medientermin in Rio de Janeiro, dass es in diesem Bereich zu keinen Änderung kommen werde.
"Alkoholische Getränke gehören zu Fußball-Weltmeisterschaften dazu. Wir werden sie auch in Brasilien haben. Entschuldigung, dass ich ein wenig arrogant klinge, aber das ist etwas, was nicht verhandelbar ist", sagte Valcke, "der Fakt, dass wir das Recht haben, Bier zu verkaufen, muss Teil des Gesetzes sein."
Die FIFA hatte bereits vor mehr als vier Jahren eine Vereinbarung mit der brasilianischen Regierung abgeschlossen, die diverse Garantien beinhaltet. Darunter auch den Verkauf von Alkohol durch den FIFA-Partner Anheuser-Busch in den WM-Stadien.
Der FIFA-"General" reagierte damit auf die bisherige Praxis im Land des Rekord-Weltmeisters, wonach der Ausschank von Alkohol in Sportarenen verboten ist. Seit 2003 gilt diese Vorgehensweise, die Ausschreitungen von Hooligans vor allem bei Fußballspielen verhindern soll. Brasiliens Gesundheitsminister Alexandre Padilha scheint gewillt, den Bann aufrechtzuerhalten.
Der exklusive FIFA-Premiumpartner im Bereich Bier ist seit vielen Jahren die Bierbrauer-Gruppe Anheuser-Busch (Budweiser). Valcke: "Unser Partner hier ist eine brasilianische Firma." Es handelt sich um das Unternehmen AmBev, das zu Anheuser-Busch gehört.
Weiterhin umstritten ist auch das Kontingent von Niedrigpreis-Tickets für die WM-Endrunde 2014 für Studenten und Senioren. Valcke sprach von einem speziellen Preissegment für 300.000 Karten von jeweils rund 20 Euro; dies müsse noch abgestimmt werden.
Er mahnte allerdings an, dass es sehr strenge Kontrollen geben müssen, wer mit diesen Billigtickets ins Stadion komme. "Es ist unfair, wenn eine Person, die keinen Anspruch hat, statt eines Kategorie-1-Tickets eines der Kategorie 4 erwirbt. Es müssen Garantien her, dass dies nicht passiert, denn es ist relativ leicht, sich hier einen Studentenausweis zu besorgen", betonte Valcke.