Für Hans-Dieter Flick beginnt mit den EM-Qualifikationsspielen gegen Irland am 2. September in Stuttgart (20.45 Uhr/live in der ARD) und in San Marino am 6. September (20.45/live im ZDF) seine neue Aufgabe als Assistent von Bundestrainer Joachim Löw. Der ehemalige Bundesliga-Profi von Bayern München und dem 1. FC Köln stellte sich am Donnerstag in einem Interview den aktuellen Fragen.
Frage: "Hans-Dieter Flick, Sie treten in die Fußstapfen von Bundestrainer Joachim Löw als Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft. Wann hat die Führung der Nationalmannschaft erstmals Kontakt aufgenommen?"
Hans-Dieter Flick: "Am letzten Freitag habe ich mich mit Oliver Bierhoff getroffen. Für mich war das aber zunächst überhaupt kein Thema. Denn ich habe erst letzte Woche Dienstag bei Red Bull Salzburg zusätzlich eine neue Aufgabe als sportlicher Koordinator übernommen."
Frage: "Was hat Sie dazu bewogen, nach dem Qualifikationsspiel in der Champions League mit Red Bull Salzburg in Valencia dann doch zum DFB zu wechseln."
Flick: "Ich war schon sehr überrascht, als die Anfrage kam. Aber es ist eben eine Riesen-Ehre, bei der Nationalmannschaft dabei zu sein. Ich bin sehr stolz, mit dem Trainerteam zusammenzuarbeiten, das das liebste Kind der Deutschen betreut."
Frage: "Wer überzeugte die Salzburger davon, dass Sie wenige Tage nach Abschluss eines neuen Vertrages wieder das Weite gesucht haben?"
Flick: "Federführend dafür, dass der Wechsel so reibungslos über die Bühne gegangen ist, war Franz Beckenbauer. Auch Lothar Matthäus und Giovanni Trapattoni haben mir in persönlichen Gesprächen zu dem Schritt geraten. Mein Dank geht auch an Oliver Bierhoff, der die Gespräche mit Salzburg topprofessionell geführt hat.
Frage: "Sie galten während ihrer Zeit bei Regionalligist Hoffenheim als großer Motivationskünstler. Werden Sie sich auch im Kreise der Nationalspieler als Heißmacher etablieren?"
Flick: "Ich sehe meine Aufgabe zunächst darin, Joachim Löw als Assistent zuzuarbeiten. Ich werde mich sicher mit 1000 Prozent einbringen, damit die EM 2008 für uns erreichbar ist. Davon bin ich überzeugt. Ich freue mich jetzt auch sehr auf das erste Treffen mit der Nationalmannschaft am Dienstag in Stuttgart."
Frage: "Sie hatten es in ihrer Trainerkarriere bislang kaum mit Stars zu tun. Werden Sie mit einem Michael Ballack anders umgehen als mit einem Regionalligaspieler?"
Flick: "Ich habe in Salzburg zuletzt auch mit Stars wie Zickler, Kovac und Linke gearbeitet, aber das macht keinen Unterschied. Strukturiertes Arbeiten und moderne Trainingslehre sind für mich keine Fremdworte. Wichtig ist, dass die Spieler jedes Training als Projekt ansehen."