Beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) kann sich Jürgen Klinsmann über mangelndes Vertrauen nicht beklagen. Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder hat dem Bundestrainer erneut demonstrativ den Rücken gestärkt. "So wie er den jungen Spielern Vertrauen gibt, so muss auch er das Vertrauen haben", sagte "MV" in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung (Samstagausgabe). Sowohl Mayer-Vorfelder als auch Amtskollege Theo Zwanziger sind an einem Engagement Klinsmanns über die WM-Endrunde 2006 hinaus interessiert.
"Es sind Veränderungen durchgeführt worden, die, wenn die Kernfigur wegginge, in dieser Form vielleicht nicht mehr existieren würden", sagte Mayer-Vorfelder und setzt aus diesem Grund auf Kontinuität. Nach Meinung des ehemaligen Präsidenten des VfB Stuttgart komme die WM für die junge deutsche Mannschaft zwei Jahre zu früh: "Man kann durch kein Training der Welt fehlende Erfahrung von sechs Jahren in sechs Monaten ausgleichen."
Aus diesem Grund habe Mayer-Vorfelder die harsche Kritik aus der Bundesliga an Klinsmann für überzogen empfunden: "Das ist nicht hilfreich gewesen."