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DFB-Elf will sich gegen China rehabilitieren

DFB-Elf will sich gegen China rehabilitieren
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Nach der Kritik an Jürgen Klinsmann und der Nationalmannschaft hofft der Bundestrainer im Länderspiel gegen China in Hamburg (20.30 Uhr/live in der ARD) auf eine deutliche Leistungssteigerung seines Teams.

Viel Kritik an seiner Arbeit musste Bundestrainer Jürgen Klinsmann acht Monate vor der Weltmeisterschaft im eigenen Land einstecken. Am Tag vor dem Länderspiel gegen China in Hamburg (20.30 Uhr/live in der ARD) ließ es sich DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder zwar nicht nehmen, dem Bundestrainer demonstrativ den Rücken zu stärken. Auch der Geschäftsführende DFB-Präsident Theo Zwanziger sprang seinem Chefcoach bei. Zugleich aber sah sich Klinsmann, der seinerseits den Spielern ins Gewissen redete, neuer Kritik durch Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß ausgesetzt.

Klinsmann: "Habe keine Lust, es allen recht zu machen"

Auf die neuerlichen Vorwürfe reagierte Klinsmann diesmal in ungewohnt deutlicher Form. "Ich habe keine Lust, es allen recht zu machen", sagte er vor dem letzten Heim-Länderspiel des Jahres und unterstrich unter Hinweis auf angebliche Kommunikationsprobleme mit den Bundesliga-Trainern und -Managern seine Richtlinienkompetenz: "Wir haben ein offenes Ohr, aber letztendlich entscheiden wir, was bei der Nationalmannschaft abläuft." Auch an seiner Arbeitsweise und seinem Wohnsitz Kalifornien werde er nichts ändern: "Das ist ideal für mich in dieser Form, ich trage auch die Verantwortung."

Die zahlreichen Vorwürfe wollte Mayer-Vorfelder am Montag nicht einfach auf Klinsmann sitzen lassen. "Ich habe noch nie einen Trainerstab erlebt, der so gesprächsoffen ist wie der jetzige", sagte er bei einer energischen Ansprache im Mannschaftshotel "Side". Alles, was der Trainerstab gemacht habe, "hat zu großen Erfolgen beim Confed Cup geführt, es ist abenteuerlich, das in Frage zu stellen".

Bundestrainer mit dem Entwicklungsstand unzufrieden

Klinsmann versichert, dass bis zur WM "noch Zeit ist". Im gleichen Atemzug aber nimmt er nun seine Mannschaft in die Pflicht. "Unser Anspruch ist höher als der in der Bundesliga. Wir müssen den Spielern kommunizieren, dass wir mehr von ihnen erwarten", erklärte er vor dem ersten A-Länderspiel einer deutschen Nationalmannschaft gegen China. Mit dem derzeitigen Entwicklungsstand scheint er nicht sonderlich zufrieden zu sein, jedenfalls ergänzte der Bundestrainer in eindringlichen Worten: "Wir müssen uns besser aufstellen, wenn wir bei der WM mit den besten Mannschaften mithalten wollen."

Bereits gegen die nicht für die WM qualifizierten Chinesen erwartet Klinsmann deshalb eine Leistungssteigerung im Vergleich zum 1:2 gegen die Türkei. Er sei "überzeugt", dass die Mannschaft die nochmalige Verdeutlichung seiner Vorgaben "positiv aufnimmt", sagte der Bundestrainer. Als Indiz will er das Spiel am Mittwoch werten: "Wir wünschen uns ein engagiertes Spiel mit viel mehr Tempo." Torhüter Oliver Kahn, der den abwesenden Michael Ballack erneut als Kapitän vertritt, ergänzte: "Entscheidend wird sein, dass wir eine Reaktion, dass wir ein anderes Gesicht zeigen."

Metzelder soll gegen China die Abwehr verstärken

Die Abwehrreihe wird erneut umgebaut, diesmal allerdings zugunsten eines Spielers, der als Hoffnungsträger gilt. Christoph Metzelder wird nach zweieinhalbjähriger Abstinenz sein Comeback im DFB-Trikot feiern, die Erwartungen sind nicht gering, obwohl auch der Dortmunder erst 24 Jahre alt ist. Kahn sprach aus, was sich nicht nur er selbst von Metzelder erhofft: "Wir haben es hier mit einem erfahrenen Spieler zu tun, der uns sicher Stabilität verleihen kann."

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