Das wäre ein Paukenschlag: Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge ist sich sicher, dass Jürgen Klinsmann nach der WM 2006 nicht mehr als Bundestrainer zur Verfügung steht. "Jürgen ist ein Mensch, der immer neue Ziele braucht. Deshalb bin ich ziemlich sicher, dass er nach der WM aufhören wird - egal, wie es ausgeht", sagte der Vorstandsvorsitzende von Bayern München dem Magazin Sport Bild (Mittwochs-Ausgabe).
Gleichzeitig sprach sich Rummenigge dafür aus, Oliver Bierhoff mehr Kompetenzen einzuräumen. Es sei wichtig, dass der DFB-Teammanager ein Mitspracherecht bei der Suche nach einem neuen Trainer habe. Denn für Klinsmann und Bierhoff gelte: "Sie arbeiten ganz eng zusammen."
"Bierhoff wird auf jeden Fall weitermachen"
Rummenigge ist sich auch sicher, dass Bierhoff seinen 2006 auslaufenden Vertrag verlängern wird: "Oliver Bierhoff wird auf jeden Fall weitermachen, weil er es schon signalisiert hat." Dazu Bierhoff in Sport Bild: "Grundsätzlich geht es darum, dass man sich beim DFB überlegt: Wo will man nach der WM hin mit der Nationalmannschaft und dem gesamten deutschen Fußball? Wenn Entwicklungskonzepte erstellt werden, möchte ich daran beteiligt sein. Ob das die Auswahl des Bundestrainers betrifft, falls Jürgen zurücktritt, oder die Entscheidung über den Technischen Direktor und U21-Angelegenheiten."
Mit seiner Forderung nach Einbindung in Fragen, die über die WM 2006 hinausgehen, stößt Bierhoff bei DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder aber ganz offensichtlich auf taube Ohren. In einem Gespräch mit dem Manager und dem Trainerstab vor der Abreise der DFB-Elf nach Rotterdam stellte "MV" klar: "Ich habe Oliver Bierhoff gesagt, dass es keinen Sinn macht, jeden Vertrag der Drei einzeln zu diskutieren. Das bringt nur einen Haufen unnötige Unruhe hinein."