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Beckenbauer hält WM-Gewinn 2006 für unrealistisch

Beckenbauer hält WM-Gewinn 2006 für unrealistisch
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Franz Beckenbauer hält den vom neuen Bundestrainer Jürgen Klinsmann angestrebten Gewinn des WM-Titels im eigenen Land für ein unrealistisches Ziel. Allerdings rechnet der "Kaiser" mit einem guten Abschneiden.

Der vom neuen Bundestrainer Jürgen Klinsmann angestrebte WM-Gewinn im Jahr 2006, ist nach Ansicht von Franz Beckenbauer nicht zu realisieren: "Vielleicht kommt die WM 2006 zu früh. Das befürchte ich", sagte der "Kaiser" in Sport-Bild. Ein ähnlich miserables Abschneiden wie bei der Euro in Portugal ist nach Meinung des Präsidenten des WM-Organisationskomitees aber auch nicht zu erwarten: "Nein, ein Fiasko wird es nicht."

Klinsmanns mutige Zielsetzung, 2006 Weltmeister werden zu wollen, sieht Beckenbauer dennoch als berechtigt an. "Die Aussage von Jürgen Klinsmann ist vollkommen richtig, dass für ihn nur der Titel zählt. Auch wenn es für viele unverständlich ist - wir müssen davon sprechen." Schließlich habe sich die deutsche Mannschaft aus Portugal auch nicht "mit Schimpf und Schande verabschiedet wie noch vor vier Jahren".

Klinsmann soll sich nicht beirren lassen

Ex-Teamchef Beckenbauer, unter dem Klinsmann 1990 Weltmeister wurde, rät seinem ehemaligen Spieler zudem, sich nicht durch Kritik wie zuletzt von Bochums Trainer Peter Neururer beirren zu lassen. "Das sind doch die besten Voraussetzungen, wenn dir die Leute nicht viel zutrauen. Da kannst du nur positiv überraschen." Klinsmann sei ein "konsequenter Mann", der "fortschrittlich" und "modern" denke: "Er weiß wie man Spieler behandelt, ein Spiel analysiert."

Klinsmanns "Dauerkritiker" ruft Beckenbauer dafür in scharfer Form zur Mäßigung auf. Besonders Schalkes Manager Rudi Assauer und Neururer sollten sich zurückhalten. "Wer mehr oder weniger zufällig mal mit Bochum Meister geworden ist, muss nicht pausenlos den Mund aufreißen. Jeder hat seine Chance verdient. Und Jürgen Klinsmann wird sie hoffentlich nutzen", sagte der "Kaiser" in Bild und fügte in Sport-Bild hinzu: "Ich bin überzeugt, "dass er sich durchsetzt."

Energisch wies Beckenbauer Mutmaßungen zurück, er habe sich nach dem Rücktritt von Teamchef Rudi Völler als Mitglied der "Trainerfindungskommission" für Lothar Matthäus als Bundestrainer stark gemacht. "Das ist falsch, ... obwohl ich es Matthäus zutrauen würde." Außerdem behauptet der Aufsichsrats-Chef des FC Bayern: "Es ist mit völlig wurscht, wer Bundestrainer ist. Hauptsache, wir haben endlich einen."

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