Eine Halbzeit hatte Jens Lehmann im Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft am Mittwochabend in Bukarest gegen Rumänien (19.00 Uhr MESZ/live im ZDF) zum Einsatz kommen sollen. Doch der frischgebackene englische Meister von Arsenal London musste verletzt abreisen. Lehmann hatte sich am Dienstagabend beim Training im Rapid-Stadion in der rumänischen Hauptstadt in der Schlussphase eine Rückenverletzung zugezogen und sich zunächst am Abend behandeln lassen.
Lehmann fliegt zurück nach London
Am Mittwochvormittag absolvierte der 17-malige Nationaltorhüter, der gegen die Rumänen eine Halbzeit spielen sollte, noch einen letzten Test. Anschließend entschied die medizische Abteilung des Deutschen Fußball Bundes (DFB) allerdings, dass ein Einsatz unmöglich ist. Lehmann flog bereits im Laufe des Tages in die britische Hauptstadt zurück.
Kurzfristig nominierte DFB-Teamchef Rudi Völler den Stuttgarter Schlussmann Timo Hildebrand nach, der am späten Nachmittag in Bukarest eintreffen sollte. Der 25-jährige war zunächst nicht zu erreichen, da er sein Handy ausgeschaltet hatte. Mit Hilfe des schwäbischen Bundesligisten konnte dann aber doch noch Kontakt mit dem VfB-Schlussmann aufgenommen werden, der dann kurzfristig mit einer Chartermaschine die Reise nach Bukarest antrat.
Stuttgarts Teammanager Felix Magath zeigte sich erfreut über die Nominierung seines Keepers. "Das beweist, dass Timo gute Chancen hat, bei der Europameisterschaft in Portugal zum Kader der Nationalmannschaft zu gehören", meinte Magath mit Blick in die Zukunft.
Hildebrand-Einsatz noch offen
Hildebrand gehörte bereits beim Länderspiel in Köln gegen Belgien im vergangenen Monat dem deutschen Aufgebot an, da die Nummer eins Oliver Kahn von Völler eine schöpferische Pause erhalten hatte. Ob der VfB-Keeper in Bukarest zu seinem ersten Länderspiel-Einsatz kommt, ist allerdings noch nicht entschieden. Normalerweise hatte Völler geplant, seinen Kapitän Kahn, der über leichte Kniebeschwerden klagt, nur 45 Minuten spielen zu lassen.