DFB-Präsident Theo Zwanziger hat im Machtkampf des Fußball-Weltverbandes FIFA noch einmal seine Unterstützung für Joseph S. Blatter unterstrichen und sich skeptisch gegenüber Mohamed Bin Hammam, dem Herausforderer des FIFA-Präsidenten bei der anstehenden Wahl, geäußert. In einem Gastbeitrag in der Rhein Zeitung schrieb Zwanziger: "Sepp Blatter kennen wir besonders gut. Wir können seine Stärken und Schwächen einschätzen. Weil stets nur die ganz großen Entscheidungen im Mittelpunkt stehen, wird häufig völlig übersehen, wie sehr sich die FIFA unter seiner Führung weiterentwickelt hat."
Kritisch sieht der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) dagegen Herausforder Bin Hammam: "Mohamed Bin Hammam kommt aus Katar. Dem Nationalverband also, der durch die stark kritisierte Entscheidung der Fifa, die WM 2022 dort auszurichten, am meisten begünstigt wurde. Kann man gerade von ihm daher wirklich Aufklärung, neue Entscheidungsstrukturen und Transparenz erwarten? Ich bin, bei allem Respekt, dem wir auch diesem Kandidaten schulden, eher skeptisch."
Am Sonntag, drei Tage vor der Präsidentschaftswahlen in Zürich, müssen sich sowohl Blatter als auch Bin Hammam wegen der jüngsten Bestechungsskandale gegenüber dem Ethik-Komitee der FIFA verantworten.