"Ihr könnt die komplette Mannschaft sogar als Würstchen bezeichnen und kein Spieler dürfte sich beleidigt fühlen", ließ das ehemalige MSV-Zebra gegenüber dem Boulevardblatt "Fakt" seinem Frust freien Lauf.
Der Zweitligist hatte im Katowcie-Match die große Möglichkeit verpasst, die Konkurrenz um den Ekstraklasa-Aufstieg auf Distanz zu halten (im polnischem Unterhaus steigen die beiden Erstplatzierten direkt auf, der Drittplatzierte bestreitet ein Relegationsspiel um den Aufstieg). Bei einem Sieg über Katowice wäre der Vorsprung des Hajto-Klubs auf Verfolger Gornik Zabrze auf vier Zähler angewachsen. "Zum Glück hatte ich während des Spiels keine Ahnung von den Resultaten auf den anderen Plätzen, sonst wäre ich wahrscheinlich durchgedreht", sagte der populäre "Gianni" und fügt hinzu: "Die deutsche Bild-Zeitung hat die Köpfe der Nationalpieler nach einer 1:5-Pleite gegen England mal in Würstchengläsern dargestellt. Ihr könntet das mit uns auch machen, denn wir haben es nicht anders verdient."
Laut Hajto wird sich das Niveau im polnischen Fußball nie steigern, wenn nahezu jeder in der zweiten Liga spielen kann. "Wenn manche Spieler mit einem Wechsel ins Ausland liebäugeln, und sich gegen einen Jakub Dziolka (Dziolka ist Innenverteidiger bei GKS Katowice und beeindruckt durch eine Körpergröße von 2,02 Metern, Anm. d. Red.) nicht durchsetzen können - bei allem Respekt für den Jungen - dann würde ich mir an deren Stelle Gedanken machen."
Hajto fehlen im LKS-Team die richtigen Typen, die in brenzligen Situationen die Mannschaft mitziehen können. "Wenn es gut läuft, dann kann sogar mein Vater spielen. Erst in den schwierigen Lagen erkennt man gute Fußballer. Ich will nicht alle kritisieren, jedoch muss man auch in der zweiten Liga einen gezielten Pass über 30 Meter spielen können."