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CL: ManUnited" wittert
Der FC Bayern zittert

CL: FC Bayern zittert, "ManUnited" wittert
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Vor dem Champions-League-Viertelfinale gegen den englischen Spitzenreiter Man United kriselt es beim FC Bayern. Noch dazu droht der Ausfall von Arjen Robben.

Sportdirektor Christian Nerlinger hofft auf eine "Festnacht", doch nach den jüngsten Pleiten und angesichts des drohenden Ausfalls von Arjen Robben geht bei Bayern München vor dem Viertelfinale der Champions League die Angst um. Selbst die Abteilung Attacke übt sich vor dem Hinspiel gegen Manchester United heute (20.45 Uhr/live bei Sky und Sat.1) in Zurückhaltung. "Ich will Meister werden, alles andere ist mir nicht so wichtig", sagt Präsident Uli Hoeneß vor dem Duell mit dem englischen Meister ungewohnt defensiv.

Die Bundesliga-Niederlagen in Frankfurt und am Wochenende gegen Stuttgart haben Spuren hinterlassen. Das sonst so offensiv zur Schau getragene Selbstvertrauen der ruhmreichen Bayern ist einer gewissen Skepsis gewichen. "Das wird eine ganz schwere Aufgabe. Wir müssen an unsere Grenzen, womöglich darüber hinaus gehen, um weiterzukommen", sagt Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge, und fordert von den Profis "höchste Konzentration, größten Willen und viel Leidenschaft". Diese Attribute ließ Bayern zumindest in der Liga zuletzt vermissen.

Foto: firo.

Nur zwei ihrer letzten sechs Pflichtspiele haben die Münchner gewonnen, beide dank Arjen Robben. Doch den Niederländer zwickt die linke Wade, sein Turbo stottert - und die Hoffnungen der Bayern auf den ersten Halbfinal-Einzug in der Königsklasse seit ihrem Triumph 2001 schwinden. "Wir sind ein wenig der Außenseiter", gibt Philipp Lahm zu, zumal mit Bastian Schweinsteiger (Gelbsperre) ein weiterer wichtiger Stammspieler nicht zur Verfügung steht. Bei Robben besteht noch eine winzige Chance, er selbst sagt: "Ich weiß noch nicht, ob es für Manchester reicht. Ich denke, dass es ganz eng wird." Van Gaal will "kein Risiko eingehen" und Robben nur bringen, wenn er völlig fit ist. "Wir brauchen einen Spieler wie Robben gegen einen Gegner wie Manchester. Aber es ist ein großes Spiel, da reichen 80 Prozent nicht."

Kapitän Mark van Bommel hält die Bayern aber auch ohne Robben für gut genug, obwohl auch Franck Ribery noch nicht wieder bei 100 Prozent seiner Leistungsfähigkeit ist. "Es ist nicht so, dass wir völlig abhängig sind von Arjen und Franck, auch wenn wir mit ihnen besser sind. Bei Juventus Turin haben wir auch ohne Arjen und Franck gewonnen", sagt er. Und auch gegen United sei in der Vorbereitung beim "Audi Cup" ja ein Sieg ohne das Star-Duo gelungen, merkt Trainer Louis van Gaal an - wenn auch erst im Elfmeterschießen.

Zusätzlich macht den Bayern die Schwäche der anderen Angreifer Sorgen. Miroslav Klose machte zuletzt mehr mit Kollegenschelte als mit Leistung von sich reden, Thomas Müller durchläuft ein Tief, und Ivica Olic liegt nach seiner unverständlichen Auswechslung gegen den VfB mit dem Coach im Clinch. Ob Mario Gomez, nach Wadenverletzung wieder im Kader, helfen kann, ist offen. "Ich bin bereit", sagt er. Franz Beckenbauer bereitet neben der eigenen Schwäche aber auch die Stärke des Gegners Kopfzerbrechen. "Wir fürchten ihn", sagt der "Kaiser" über United-Star Wayne Rooney, der Manchester gegen den AC Mailand mit vier Toren fast im Alleingang ins Viertelfinale schoss.

Die Red Devils führen die Tabelle der Premier League an. Gegen die Bolton Wanderers gewannen sie am Wochenende locker 4:0, Teammanager Alex Ferguson leistete sich den Luxus, neben Rooney auch Abwehrchef Rio Ferdinand und Angreifer Park Ji-Sung zu schonen.

In der Königsklasse ist Manchester seit 16 Auswärtsspielen ohne Niederlage, in München soll Spiel 17 folgen. "Fergie hat nichts zu befürchten. Derzeit ist Bayern keine Konkurrenz auf Augenhöhe. ManU sollte ohne Mühe weiterkommen", spottet das Boulevardblatt The Sun.

Kapitän Gary Neville hat da mehr Respekt. "Bayern ist eines der schwierigsten Lose. Ich kann mich an kein Spiel gegen sie erinnern, das nicht über Ausdauer entschieden wurde", sagt er. Das war 1999 auch so: Neville stand mit auf dem Platz, als Manchester die Bayern in der Nachspielzeit des Endspiels in den "Sekundentod" stürzte.

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