Von dieser Summe gingen die Ermittler der Bochumer Staatsanwaltschaft aus, berichtete das Nachrichtenmagazin Focus (Montag-Ausgabe) vorab am Samstag. Laut Focus habe die Bande um den mutmaßlichen Drahtzieher Ante S. offenbar gezielt nach betrugsbereiten Fußballern gesucht. Sie hätten analaysiert, ob Spieler zum Glücksspiel neigten oder Schulden hätten. Nach lockeren Erstkontakten seien die Spieler dann moralisch unter Druck gesetzt und mit bis zu fünfstelligen Summen bestochen worden.
Zudem habe die Bande auch eigene Leute als Strohmänner in Wettbüros eingeschleust, berichtet das Magazin unter Berufung auf einen Insider, der lange Zeit selbst zu der Bande gehört habe. Durch diese Strohmänner hätten die Betrüger auch Wetten platzieren können, die von normalen Angestellten nicht angenommen worden wären. So soll beispielsweise ein Wettbüro in Nürnberg von einem 34-Jährigen geleitet worden sein, der laut Staatsanwaltschaft Bochum zur "Führungsebene" der weltweit opererierenden Wettmafia gehören soll.