Vor acht Wochen gewann sie zunächst mit den U17-Juniorinnen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) den Europameistertitel, nur neun Tage später sicherte sie sich mit der U16-Nationalmannschaft beim Nordic Cup in Schweden die Silbermedaille. Und der nächste Karrieresprung steht kurz bevor: das Debüt in der 1. Bundesliga. Dabei kickte Malinowski 2008 noch in der männlichen C-Jugend von Schwarz-Weiß Eppendorf.
Ralf Agolli, Trainer ihres neuen Vereins SG Essen-Schönebeck, merkte bereits an: „Von Kyra versprechen wir uns sehr viel.” Die 16-Jährige kam auch mit besten Empfehlungen an die Ardelhütte. Bei ihrem ersten großen Turnier, der U17-EM in der Schweiz, avancierte die Bochumerin zur Überfliegerin.
Name: Kyra Malinowski Geburtsdatum: 20. Januar 1993 Geburtsort: Bochum Position: Mittelfeld Rückennummer: 13 Bisherige Vereine: SW Eppendorf, SG Wattenscheid 09 (07/2008-06/2009), SG Essen-Schönebeck (seit 07/2009) Erfolge: U17-Europameisterin 2009, Torschützenkönigin U17-EM 2009
Zunächst beteiligte sie sich beim 4:1-Sieg gegen Frankreich mit drei Toren an dem Einzug ins Finale und dann schoss Malinowski die U17 mit fünf Treffern beim 7:0 gegen Spanien quasi im Alleingang zum Titelgewinn. „Daran erinnere ich mich natürlich gerne“, erklärt die Schülerin des Märkischen Gymnasiums in Wattenscheid, die selbst ein wenig überrascht von ihrer unglaublichen Treffsicherheit war. Gratulationen musste sie nach ihrer Rückkehr zahlreiche entgegennehmen. In übermäßige Euphorie ist Malinowski nach ihrer Galavorstellung aber nicht verfallen, dafür sorgt auch der Bundestrainer, wie die Neu-Schönebeckerin zugibt: „Ralf Peter meinte auch, ich soll nicht abheben, sondern weiterarbeiten.“
Und für weitere Einsätze kann sie sich nun mit einer beständigen Leistung in der 1. Bundesliga empfehlen. Nach einer Saison bei der SG Wattenscheid 09 stapelten sich bei Malinowski die Angebote. Um das Nachwuchstalent buhlten der SC Freiburg, SC 07 Bad Neuenahr, FCR 2001 Duisburg und eben die SG Schönebeck. „Das Probetraining in Essen hat mir gut gefallen. Ich bin sehr zufrieden, dass ich dorthin gewechselt bin“, betont die 16-Jährige, die zudem ihren Wohnsitz nicht wechseln wollte.
Bei der SGS gehört sie nun zu den „Küken“, wie Agolli die Youngsters nennt, auf denen aber auch bereits viele Hoffnungen ruhen. Sofia Nati kennt sie schon aus der Nationalmannschaft, ihre anderen neuen Teamkolleginnen hat Malinowski im Trainingslager besser kennengelernt. Nun erhofft sie sich einen Stammplatz für ihre erste Bundesliga-Saison, mit einer Anzahl von Toren hält sie sich unterdessen noch zurück. Und bevor der Bundesligaalltag beginnt, steht auch noch die erste Qualifikationsrunde zur U17-Europameisterschaft auf Island an.