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DFB-Frauen starten gegen "Oranje" in die EM-Tests
Drei Tage später gegen Japan

Frauenfußball: Nationalteam startet gegen "Oranje" in die EM-Tests
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Trainieren, simulieren, nominieren - der Masterplan von DFB-Trainerin Silvia Neid für die "Mission Titelverteidigung" bei der anstehenden Frauenfußball-EM in Finnland (23. August bis 10. September) steht seit Monaten.

Mit zwei Härtetests heute gegen die Niederlande in Sinsheim (18 Uhr/live in der ARD) und drei Tage später gegen Japan in Mannheim (16 Uhr/live im ZDF) läuten die Weltmeisterinnen endgültig den Countdown für die Europameisterschaft ein. "Die Spiele werden uns zeigen, wo wir wirklich stehen und was wir noch tun müssen. Wir freuen uns, dass wir nach dem vielen Training endlich richtig spielen können", meinte die dreimalige Weltfußballerin Birgit Prinz, die ihren Rippenbruch auskuriert hat. Für Silvia Neid sind die beiden Länderspiele Simulationen der besonderen Art. "Die Niederländerinnen sind robust und haben ein gutes Zweikampfverhalten. Darin gleichen sie unseren EM-Vorrundengegnern Norwegen und Island", betonte Neid: "Die Japanerinnen hingegen haben eine technisch äußerst versierte Mannschaft, die taktisch sehr diszipliniert auftritt. Das sind Qualitäten, über die auch unser dritter EM-Vorrundenkontrahent aus Frankreich verfügt." Nach den beiden Vergleichen will Neid ihren 22-köpfigen EM-Kader bekannt geben, mit dem sie die Generalprobe am 6. August in Bochum gegen Russland (17.25/live in der ARD) bestreitet. Gestrichen werden aus dem derzeitigen 26-köpfigen Aufgebot, dem 16 Weltmeisterinnen von 2007 angehören, noch drei Feldspielerinnen und eine Torhüterin. Und der Kader nimmt Konturen an: Einem Sextett hat die DFB-Trainerin bereits eine Stammplatzgarantie gegeben. "Sechs Spielerinnen stehen fest. Unter anderem Kerstin Garefrekes und Birgit Prinz. Und unsere Nummer eins im Tor ist Nadine Angerer", sagte die 45-Jährige. Die drei anderen Gesetzten wollte Neid nicht nennen. Personell kann Neid nach drei von insgesamt sechs Vorbereitungslehrgängen aus dem Vollen schöpfen. Neben Prinz sind auch die beiden Abwehrspielerinnen Ariane Hingst und Kerstin Stegemann (beide Knieverletzung) sowie Celia Okoyino da Mbabi (Pfeiffersches Drüsenfieber) genesen. Die Wahl-Frankfurterin Hingst feiert am Samstag ihren 30. Geburtstag und könnte nach knapp einjähriger Auswahlabstinenz ihr Comeback feiern. "Bei allen ist der absolute Wille vorhanden, alles für den Erfolg zu tun. Ich bin sehr zufrieden mit der bisherigen Vorbereitung", berichtete Neid, die in Finnland wieder ganz oben stehen will: "Wir werden alles für den siebten EM-Titel tun. Natürlich wollen wir Europameister werden."

Ariane Hingst (Foto: firo).

Allerdings weiß die Ex-Nationalspielerin, dass der Gewinn der fünften EM-Krone in Serie kein Selbstläufer werden wird. Neid: "Allein in unserer Gruppe sind mit Norwegen und Frankreich zwei Titelanwärter. Dazu kommen noch Schweden, England, Dänemark und wir." Einen besonderen Druck, mit Blick auf die Heim-WM 2011 ein weiteres Ausrufezeichen setzen zu müssen, verspüren die Spielerinnen allerdings nicht. "Wir konzentrieren uns zu hundert Prozent auf die EM, erst danach ist die WM in zwei Jahren wieder ein Thema", erklärte Offensivkraft Kerstin Garefrekes. Bei der Kontinental-Meisterschaft trifft die DFB-Auswahl in den Gruppenspielen in Tampere auf die Norwegerinnen (24. August), die Französinnen (27. August) sowie die Elf aus Island (30. August). 2005 hatte sich das deutsche Team in England durch einen 3:1-Sieg über Norwegen die vierte EM-Krone in Serie gesichert.

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