Vor ein paar Wochen waren die Frankfurterinnen nach zuvor zehn Finalteilnahmen in Folge im DFB-Pokal am überraschenden Bundesliga-Spitzenreiter Bayern München gescheitert. Die Treffer für Duisburg erzielten Bundesliga-Torschützenkönigin Inka Grings in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit und Weltmeisterin Linda Bresonik (72.). "Das Team glaubt viel mehr an sich als noch vor vier, fünf Monaten. Es hat gezeigt, was in ihm steckt und wozu es fähig ist", freute sich Voss, die allerdings weder von einer Favoritenrolle im weiteren UEFA Cup-Verlauf, noch von einer Wachablösung in Deutschland etwas wissen wollte. Dennoch "Für uns geht es nun darum, dass Selbstvertrauen in alle Wettbewerbe mitzunehmen."
Für den FCR stellt das Erreichen des Europacup-Halbfinals nach dem Gewinn des deutschen Meistertitels 2000 und des DFB-Pokals 1998 den größten Erfolg der Vereinsgeschichte dar. In der Liga belegen Frankfurt und Duisburg bei allerdings zwei Spielen Rückstand auf München derzeit nur Rang drei und vier.
Vor 3250 Zuschauern im Duisburger Stadtteil Homberg waren die Gastgeberinnen von Beginn an die tonangebende Mannschaft. Schon nach wenigen Sekunden verpasste Grings den Ball freistehend nur knapp, Bresonik traf in der 6. Minute die Latte. Der dreimalige UEFA-Cup-Sieger aus Frankfurt, der auf Conny Pohlers, Silke Rottenberg Pia Wunderlich, Karolin Thomas und Alexandra Krieger verzichten musste, wirkte vor allem in der Offensive viel zu harmlos. Die dreimalige Weltfußballerin Birgit Prinz (Fußverletzung) war ebenso wie Kerstin Garefrekes (Schulterblessur) angeschlagen und wurde von Nationalmannschafts-Kollegin Annike Krahn gut zugedeckt.
Duisburg musste in Weltmeisterin Fatmire Bajramaj (Verdacht auf eine Fraktur im Sprunggelenk) zwar ebenfalls eine wichtige Offensivspielerin ersetzen, wirkte aber ungleich gefährlicher und wurde durch Grings´ Treffer im Liegen belohnt. Auch nach dem Wechsel war der FCR klar besser, Frankfurt enttäuschte auf der ganzen Linie. Bresonik sorgte mit ihrem Tor nach schöner Flanke der starken Jennifer Oster für die Entscheidung.