„Alle haben nach dem 3:1 gewusst, was man hätte besser machen können“, erklärt Voss und nennt einige Beispiele: „Bei Standards können wir uns ebenso verbessern wie beim Umschalten von der Defensive in die Offensive.“
„Im Kopf fängt das Match bei 0:0 an, aber Frankfurt muss etwas tun“, betont Voss und fügt an: „Wir wissen um die Qualität des FFC, deshalb ist Leichtsinn von unserer Seite absolut ausgeschlossen.“ Klar ist: Der Gast muss etwas tun, steht mit dem Rücken zur Wand. Ein Vorteil für die FCR-Mädels, wie Voss findet: „Wenn wir sie von unserem Tor weghalten und sie dazu zwingen, zu reagieren, haben wir beste Chancen.“ Für Lira Bajramaj kommt ein Einsatz nicht in Frage. Die Weltmeisterin musste das Abschlusstraining mit Verdacht auf eine Fraktur im Sprunggelenk abbrechen. Ansonsten sieht Voss keinen Anlass, etwas zu ändern. Da soll lieber jede Akteurin für sich noch einmal eine Schippe draufpacken: „Unsere Torausbeute ist ausbaufähig.“
Das Team aus der Bankenmetropole quartierte sich bereits am gestrigen Mittwoch im Sport- und Tageshotel „De Poort“ in Goch ein, wo es sich auf das Viertelfinale einstimmte. „Die Heimniederlage ist abgehakt. Inzwischen haben wir die Fehler analysiert und die Mannschaft wieder aufgebaut“, erklärte FFC-Coach Günter Wegmann. Fehlen werden weiterhin Conny Pohlers, Silke Rottenberg Pia Wunderlich, Karolin Thomas und Alexandra Krieger. Auch Birgit Prinz (Fußverletzung) und Kerstin Garefrekes (Schulterblessur) sind nicht hundertprozentig fit, können aber auflaufen. Eins ist Voss aber ganz klar: „So schlecht wie im Hinspiel wird sich der FFC nicht noch einmal präsentieren.“
Dennoch stehen die Chancen gut, mit dem Einzug ins Halbfinale Großes zu schaffen. „Als Neuling gleich so weit zu kommen und dann auch noch den Titelverteidiger rauszuschmeißen würde für uns internationales Renommee bedeuten.“ Und das wiederum wäre für zukünftige Gespräche in Sachen Spielerverpflichtungen oder Sponsoring ein echtes Pfund.
Auf großen Zuschauerzuspruch freut man sich in Duisburg schon heute. „Ich rechne mit 3000 Fans. Ich habe ja schon 150 Karten verkauft“, lacht Voss und hofft auf eine große Party.