Für Schalkes Sportvorstand Peter Knäbel hat bei der Entwicklung der Frauen-Mannschaften des Clubs der möglichst schnelle Aufstieg bis in die Bundesliga nicht die höchste Priorität. „Ich bin für Evolution und nicht für Revolution. Wir sagen nicht, dass wir möglichst schnell in die Bundesliga müssen“, sagte Knäbel der Deutschen Presse-Agentur. „Wir wollen auch die anderen Vereine in unserer Region mitnehmen und den Fußball der Frauen nachhaltig weiterentwickeln. Natürlich wehren wir uns nicht gegen Erfolg. Die Frauen-Mannschaft in der Bundesliga im Parkstadion - das hätte schon was. Und dann gerne auch im Derby gegen den BVB. Aber wir setzen uns da keine Fristen.“
Schalke ist seit 2020 wieder im Frauen-Fußball vertreten und startete mit zwei Teams in der Kreisliga. Ein Schalker Team spielt mittlerweile in der Bezirksliga. Auch Revierrivale Borussia Dortmund engagiert sich - wie immer mehr Männer-Bundesligisten - in diesem Bereich.
„Ich freue mich über die Entwicklung, die wir hier genommen haben. Ich finde es wichtig, dass die Vereine aus der Männer-Bundesliga eine Vorbildfunktion im Fußball der Frauen übernehmen“, sagte Knäbel. „Wir wollen in diesem Bereich so gut wie möglich sein und in die Richtung kommen, wie es uns andere Vereine schon sehr lange vorgemacht haben – der VfL Wolfsburg zum Beispiel. Wir werden daher weiter investieren.“ Die VfL-Frauen sicherten sich in den vergangenen sechs Saisons fünfmal den Meistertitel.