Bundespräsident Horst Köhler erklärte unterdessen, dass er die Schirmherrschaft für das Turnier übernehmen wolle. "Die Zusage ist nicht mit einem Namen verbunden. Doch der Bundespräsident hat schon eine Zusage gegeben, obwohl er sich zu einer zweiten Amtszeit noch nicht entschlossen hat. Das zeigt, welche gewachsene Bedeutung der Frauen-Fußball hat", sagte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach. Der Startschuss der WM soll in der Hauptstadt fallen. "Unser Wunsch ist es, die WM der Frauen dort beginnen zu lassen, wo die WM der Herren 2006 beendet wurde - nämlich in Berlin", sagte Niersbach vor dem DFB-Pokalfinale. Allerdings müssten noch Gespräche mit dem Senat Berlin geführt werden. Sollte das Spiel tatsächlich in Berlin stattfinden, hofft der DFB auf einen neuen Besucher-Rekord für ein Frauen-Fußballspiel innerhalb Europas. Den Weltrekord, der bei einem Spiel in den USA aufgestellt wurde, könne man in Berlin nicht erzielen, so Niersbach. FIFA-Exekutiv-Mitglied Franz Beckenbauer wies darauf hin, dass die Erwartungen innerhalb des Weltfußball-Verbandes an Deutschland für die WM 2011 sehr groß seien. "Man hat die WM 2006 in unserem Land noch nicht vergessen", so Beckenbauer. Als eine der nächsten FIFA-Entscheidungen wird die genaue Termninierung des Turniers erwartet. Da zu jener Zeit die UEFA wahrscheinlich in Irland die U21-Europameisterschaften veranstaltet, muss noch ein passender Zeitplan gefunden werden. Beim Ticketing ist der DFB im Gegensatz zur WM 2006 als Ausrichter selbstständig für den Verkauf der Eintrittskarten zuständig. "Wir wollen die Stadien wieder voll bekommen", sagte Niersbach, der für die rund eine Millionen Tickets im Jahr 2009 eine große Promotion-Aktion ankündigte. Für das Turnier mit 16 Mannschaften und insgesamt 32 Spielen benötigt das Austragungsland Deutschland sechs bis neun Stadien. Im Herbst 2008 soll die Entscheidung über die Wahl der Arenen fallen. Wegen des Sitzes des DFB soll in Frankfurt/Main auch die FIFA vor und während der WM ihr Hauptquartier beziehen. Das Organisations-Komitee (OK) der WM 2011 wird voll in die DFB-Struktur integriert. Das höchste Gremium ist der Präsidialausschuss. Er setzt sich aus DFB-Präsident Theo Zwanziger, Schatzmeister Horst R. Schmidt, DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg und Niersbach zusammen. Gemeinsam mit OK-Marketing-Chefin Doris Fitschen sollen dieses Jahr noch die ersten Abschlüsse bei der Aquirierung der nationalen Förderer bekannt gegeben werden. Während die Einnahmen für die WM 2006 rund 550 Millionen Euro betrugen, rechnet der Verband 2011 mit einem Zehntel der Summe. Es müsse das Ziel sein, die schwarze Null in der Endabrechnung zu präsentieren, sagte Niersbach.
Frauen-WM: Bundespräsident wird Schirmherr
"Gewachsene Bedeutung"
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