Allerdings hält Zwanziger eine Änderung des Spielmodus für denkbar, um die Forderung von Neid "auf einem anderen Weg" erreichen zu können. Die 43-Jährige hatte in der Winterpause in ihrem Bemühen um ein besseres und ausgeglicheneres Niveau der Bundesliga einen neuen Vorstoß gewagt. Neid hatte die Verkleinerung der Eliteklasse von derzeit zwölf auf acht Mannschaften gefordert, um die Liga im Vorfeld der WM 2011 im eigenen Land attraktiver zu machen und die Belastung der Nationalspielerinnen zu reduzieren. Zwanziger will indes die Professionalisierung der Bundesliga-Vereine forcieren. "Die Bedingungen im Umfeld müssen bei vielen Klubs attraktiver werden. Darüber werde ich mit jedem Verein reden", kündigte der DFB-Boss an und bleibt mit Blick auf die Heim-WM optimistisch: "In den drei Jahren bis zur WM kann sich schon eine Entwicklung vollziehen." Zwanziger sieht sich aber besonders in punkto Nachhaltigkeit der Großveranstaltung in der Pflicht. "Nach 2011 brauchen wir eine hochattraktive Bundesliga. Ich will, dass der Frauenfußball nach der WM zum tagtäglichen Selbstläufer wird", meinte der 62-Jährige, der den Doublesieger 1. FFC Frankfurt diesbezüglich als Vorbild sieht. Die Hessinnen wollen spätestens zur Saison 2009/10 den Schritt ins Halbprofitum vollzogen haben. "Ab einem Budget von 1,3 Millionen Euro ist so etwas finanzierbar", sagte FFC-Manager Siegfried Dietrich am Freitag. Bereits in die kommende Spielzeit will der zweimalige UEFA-Cup-Sieger aus Frankfurt, dessen Trikotsponsor den Vertrag vorzeitig bis 2012 verlängerte, erstmals mit einem siebenstelligen Etat gehen.
Zwanziger will Frauen-Bundesliga nicht verkleinern
"Die Bedingungen bei vielen Klubs müssen attraktiver werden"
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