Weil man auch einen gewissen Druck verspürt, fünf Matches wurden in der Meisterschaft absolviert, vier Remis sprangen heraus, zuletzt kam die Niederlage gegen Duisburg hinzu - komplett unnötig. "In der Tat", nickt Agolli, "das Match hätten wir einfahren müssen." Chancen waren da, Möglichkeiten klarster Art. "Ich sehe das so, mir ist es lieber, man schießt permanent auf das Tor, trifft aber zeitweise nicht, als wenn man überhaupt keinen Mut zum Abschluss hat."
Der ehemalige Stürmer legt sich ausdrücklich fest: "Wenn wir die Leistung, die wir gegen den FCR zeigten, auch heute in München abrufen, dann werden wir dort gewinnen." Bayern tritt ohne die Ex-Essenerin Mandy Islacker (Meniskus) an. Agolli suchte am gestrigen Samstag auf der siebenstündigen Busfahrt ("sonst hätten wir Sonntag-Morgen um 6.30 Uhr einen Flieger nehmen müssen") noch den Kontakt zu Wattenscheids Trainerin Tanja Schulte - die ihrerseits im Bus nach Hamburg hockte. Bei der SGW verloren die Bayern 1:2, Agolli holte sich letzte Details.
Am frühen Samstag-Abend fuhr eine Abordnung noch einmal zum Flughafen München, Marlene Kowalik wurde abholt, die aus beruflichen Gründen den Flieger nehmen musste. Andrea Lenart ist nicht dabei (Knieproblem). "Schade", grübelt Agolli, "sie erzielte gegen den FCR für uns ihr erstes Bundesligator." Hat also Auftrieb. Der fehlt Katrin van Kampen, die zurzeit nur für die Zweitvertretung zur Debatte steht. "An unserer Defensivbesetzung kommt sie momentan nicht vorbei", analysiert Agolli nüchtern. Die muss hinten dicht halten, während offensiv nicht erneut verschwendet werden darf - sonst kann man die komplett andere Konstellation wieder vergessen.