Deutschland ist Weltmeister, den Titel zu verteidigen, ist die Vorgabe. Galionsfiguren der "Natio", die in die Jahre gekommen sind, müssen bis dahin hinterfragt werden. Spätestens die Euro 2009 wird mit neuen Gesichtern angegangen, die Olympischen Spiele 2008 werden für einige Nationalspielerinnen die letzte Etappe sein. Junge Klasse ist ausreichend da.
Auch weltweit muss das Konzept überdacht werden, natürlich soll bei einem globalen Turnier auch die Welt zu Gast sein, allerdings sollte Augenhöhe unter den Ländern garantiert sein. Das in knapp vier Jahren hinzukriegen, ist schwer genug. Der innerdeutsche Sprung zurück: Eine Bundesliga darf keine eklatanten Leistungsunterschiede haben - die sind noch da! Was auch für das Verhältnis zwischen Elitegruppe und Zweitliga-Unterbau gilt. Bislang galt jeder Aufsteiger als fast sicherer Direkt-Absteiger.
Fest steht, eine Investition in den Sport lohnt sich, wer sich ein Länderspiel genau anschaut, entdeckt viele Figuren, die sich blendend für die Werbung eignen. Das ist die Basis für wirtschaftliches Engagement, das in der Liga gut verteilt sein muss, um einseitiges Abwerben von Qualität - zum Beispiel zum Doublegewinner Frankfurt, der von der Qualität des Managements immer noch Vorreiter ist - zu verhindern. Auf Dauer ist ein Einzelkampf ganz oben langweilig, das Trio Frankfurt, Duisburg, Potsdam (bezogen auf die letzte Spielzeit), muss angreifbar sein. Fakt ist auch: Die WM 2011 wird eine starke Veranstaltung, ein Märchen wie bei "Klinsi" zu verlangen, wäre wieder ein Vergleich, der nicht zulässig ist.