"Ich war froh, als das Spiel abgepfiffen war", erinnert sich SGS-Trainer Markus Högner an das vergangene Wochenende zurück. Seine Mannschaft hatte 0:4 gegen 1899 Hoffenheim verloren. Und es war schon wieder eine Niederlage, die so nicht hätte passieren müssen. Doch die Essenerinnen ließen alles vermissen, was sie eigentlich auszeichnet. "Wir waren einfach schlecht, alles war schlecht", versuchte der Trainer gar nicht, drumherum zu reden. Zumal er keine Erklärung für die immer wiederkehrenden Schwankungen seiner Mädels hat. "Die Mannschaft weiß ja selbst nicht, woran es liegt."
Dabei hatten sie vor dem Spiel alles versucht, um nach dem Sieg gegen Jena nicht schon wieder einen Rückfall zu erleiden - vergebens. "Ich hoffe jetzt, dass sich am Wochenende gegen Potsdam jetzt wieder eine andere Mannschaft zeigt. Das wäre bei unseren Schwankungen nur konsequent", meint Högner schon ein bisschen verzweifelt. Am Ostersonntag geht es gegen Turbine Potsdam. Auch wenn die in der Hinrunde nicht richtig in Tritt gekommen sind, so holt das Team der scheidenden Trainerlegende Bernd Schröder langsam auf. Für Högner zählen die Potsdamerinnen immer noch zu den Topadressen: "Ich würde sogar sagen, dass sie noch stärker sind als Frankfurt."
Einen Sieg will der SGS-Coach trotzdem einfahren. Dass seine Mannschaft gegen die Großen bestehen kann, hat sie ja schon vor Weihnachten beim 3:2-Sieg gegen Frankfurt gezeigt. Drei Punkte gegen Turbine wären wichtig, so könnten die Potsdamerinnen auf Abstand gehalten werden. Denn auch wenn es im Moment nicht optimal für die Essenerinnen läuft, ihr Ziel haben sie noch nicht aus den Augen verloren. "Wir wollen unter die Top 5. Dafür müssen wir in den nächsten Wochen aber gute Leistungen anbieten", weiß Högner.
Der Anfang soll am Ostersonntag gemacht werden. Dann begibt sich die SGS Essen auf Fehlersuche - wenn sie alle findet, steht einem Erfolg nichts im Weg.