Die aber durchaus auch notwendig ist, schließlich würde der Verein gerne an die Erfolge der letzten Saison anknüpfen. Die beendete die SGS immerhin als Vize-DFB-Pokalsieger und als „Beste im Westen“. Wenn es nach seiner Mannschaft gegangen wäre, dann hätte die fußballfreie Zeit auch gerne noch eine Woche länger dauern können.
Doch da hatte der Trainer, der seine Spielerinnen schon für die Pause mit Trainingsplänen ausgestattet hat, was gegen. Immerhin will er zum Saisonstart am 31. August eine fitte Mannschaft vorfinden.
Auf die wird, wie schon im letzten Jahr, eine schwere Spielzeit zukommen. Högner ist überzeugt, dass es für die SGS auch in diesem Jahr wieder gegen den Abstieg gehen wird. „Wir wollen möglichst schnell die 20 Punkte holen, dann können wir weiter schauen“ erklärt der Coach.
Auch wenn es sich anhört, dass der Essener Coach die Leier vom letzen Jahr, oder den Jahren davor rausgeholt hat, so will Högner nach dem Erfolg der letzten Saison keineswegs tiefstapeln. „Ich bin Realist genug und weiß, dass andere Mannschaften besser sind als wir. Für uns wäre es ein großer Erfolg, wenn wir unter die ersten Sechs kommen würden.“
Und dennoch, das verneint der Coach auch nicht, schielt Essen auch diesmal wieder mit einem Auge auf den DFB-Pokal. Und wenn es da dann wieder ins Endspiel gehen sollte, steht natürlich fest: „Dann wollen wir das Finale auch gewinnen.“ Ein weiteres Ziel für die neue Saison ist aber auch, dass sich jede Spielerin individuell weiterentwickelt. Mit einem Durchschnittsalter von 21,6 Jahren hat Essen einen der jüngsten Kader der Liga. Und dennoch sind die Spielerinnen teilweise schon unglaublich erfahren. „Wir müssen jetzt den nächsten Schritt machen“, erklärt der Trainer und verweist auf die Deutsche Nationalmannschaft. „Wir müssen diese Siegermentalität entwickeln, damit wir auch knappe Spiele nach Hause fahren. Ich hoffe, dass wir jetzt noch einen Ticken selbstbewusster auftreten.“
Dabei denkt der Trainer durchaus ein paar Jahre weiter. Denn eine bessere Außendarstellung würde hoffentlich ein paar neue Sponsoren auf die SGS aufmerksam machen. Und auch über ein paar mehr Zuschauer würde sich Essen sehr freuen. „Doch dafür sind wir jetzt erst einmal gefordert, einen guten Job zu machen“, weiß der Coach. Und der beginnt bekanntlich, mit einer guten Vorbereitung.