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Petersen: "Die Statistik lügt nicht"

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MSV-Frauen: Petersen verabschiedet sich aus Duisburg
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Als Stina Lykke Petersen im letzten Sommer zum MSV Duisburg kam, wollte sie in erster Linie Deutschland kennenlernen.

Gerade hatte die dänische Nationaltorhüterin bei der EM in Schweden auf sich aufmerksam gemacht, wo sie nicht nur den Gastgeber im Eröffnungsspiel zur Verzweiflung brachte.

Doch beim MSV schaffte es die 28-Jährige nicht, Fuß zu fassen. Die ganze Saison über musste sie sich zwischen den Pfosten mit Meike Kämper abwechseln. Nach nur einem Jahr verlässt Petersen die Zebra-Damen daher wieder. Mit dem 1. FC Köln will sie den Aufstieg in die erste Bundesliga schaffen. Im RS-Interview erzählt sie von ihren ersten Eindrücken, die sie vom deutschen Fußball gewinne konnte und warum die Zeit beim MSV nicht immer einfach war.

Stina Petersen, Ihr Weg führt Sie zum 1. FC Köln. Wie kam es zu dem Engagement am Rhein? Ich habe in Köln mehrmals mittrainiert und mein Bauchgefühl danach war absolut positiv. Deshalb gehe ich jetzt nach Köln und will unbedingt mit dem FC in die erste Bundesliga aufsteigen. Ich hatte auch noch andere Angebote, aber ich wollte gern in Deutschland bleiben. Schließlich habe ich nicht die schwierige Sprache gelernt, um dann nach einem Jahr wieder zu gehen (lacht).


Ist ein Wechsel in die zweite Liga nicht ein Rückschritt für Sie? Nein, das würde ich nicht sagen. Wenn ich mich da an die 0:6-Pleite mit Duisburg gegen den SC Sand in der letzten Saison im Pokal erinnere... Meiner Meinung nach besteht zwischen den Topteams der zweiten Liga und dem letzten Drittel der Bundesliga nicht so ein großer Unterschied. Und außerdem bin ich bisher noch nie aufgestiegen. Das wäre eine weitere Erfahrung für mich.

Vor einem Jahr sind Sie nach Deutschland gekommen. Warum wollten Sie in der Bundesliga spielen? In Dänemark war ich Meister und Pokalsieger und habe auch in der Champions League gespielt. Wir haben aber leider nicht so eine ausgeglichene Liga, so dass ich nicht konstant auf einen hohen Level spielen konnte. Die Bundesliga war dann eine gute Option für neue sportliche Herausforderungen.

Nur leider sind Sie in Duisburg nicht Stammtorhüterin geworden. Was glauben Sie, warum nicht? Was hat Ihnen gefehlt? Tja, da möchte ich nur mit der Statistik antworten: Ich habe 11 Spiele absolviert, 18 Punkte eingefahren. Duisburg hatte am Ende 22 Punkte auf dem Konto. Niemand gewinnt ein Spiel alleine, aber ich glaube, die vielen Wechsel im Tor waren insgesamt für die Mannschaft auch nicht gut.

Als Sie nach Duisburg gekommen sind, hätten Sie sicherlich auch nicht damit gerechnet, dass der Verein plötzlich um die Existenz kämpfen muss. Wie haben Sie die Zeit im Winter erlebt? Die Situation war nicht neu für mich. Genau ein Jahr zuvor habe ich das in ähnlicher Weise mit Bröndby erlebt. Wir waren zum Hallenturnier in Potsdam und wussten nicht, was passiert, wenn wir wieder nach Hause kommen. Auch Bröndby war nicht auf Rosen gebettet und so habe ich gelernt, die Dinge zu nehmen, wie sie kommen. Aber natürlich lenkt so etwas von der Konzentration auf Fussball ab, aber es kam ja dann doch zu einer schnellen Lösung.


Haben Sie damals darüber nachgedacht zu wechseln? Nein, nur wenn es absolut nicht weitergegangen wäre. Ich stand zwar immer im Kontakt mit meinem Berater, aber nur für den Fall, dass es anders nicht weitergegangen wäre.

War es im Nachhinein die richtige Entscheidung, zum FCR/MSV zu wechseln? Ja, auf jeden Fall! Ich wollte etwas Neues und habe es bekommen. In den zwölf Monaten ist so viel in Duisburg passiert. Man lernt, sowohl den Erfolg als auch den Misserfolg richtig einzuordnen. Ich glaube, dieses eine Jahr hat mich zu einer besseren Fußballspielerin gemacht. Ich nehme eine Menge guter Erfahrungen mit aus meiner Zeit in Duisburg. Ich habe viele wunderbare Menschen kennengelernt und hoffe, dass ich mit vielen in Kontakt bleiben kann. Es sind ja nur ein paar Kilometer den Rhein runter.

Mit Dänemark geht es für Sie noch um die WM-Qualifikation. Welche Ziele habe Sie sonst für die Zukunft? Nach der letzten EM haben wir einen neuen Trainer bekommen, da braucht alles seine Zeit. Zugleich haben mehrere Spielerinnen aufgehört bzw. haben sich schwer verletzt. Es wird sehr schwer, die WM-Quali zu schaffen, aber wir wollen alle im nächsten Jahr nach Kanada. Im Idealfall fahre ich also als Aufsteiger zum nächsten großen Turnier!

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